Matthias Beltz wurde am 31. Januar 1945 in Wohnfeld im Vogelsberg geboren.
Matthias Beltz war ein bekannter deutscher Kabarettist und freier Autor des 20. Jahrhunderts.
Beltz studierte Jura zunächst in Marburg, ab 1966 dann in Frankfurt am Main, wo er sich auch dem
Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS) anschloss. Dem Staatsexamen 1969 folgte eine einjährige Tätigkeit bei der Rechtshilfeorgansition des SDS.
In die Zeit um 1977 fielen erste Auftritte, bei denen Beltz durch gekonnte Willy-Brandt-Parodien überzeugte.
Beltz' Karriere als Kabarettist begann mit Strassentheater im EnsembleKarl Napps Chaos Theater,
bei dem er in den Jahren 1976 bis 1981 Mitglied war.
Aus diesem Ensemble ging 1982 das Vorläufige Frankfurter Fronttheater mit Hendrike von Sydow und Dieter Thomas hervor.
Daneben war Beltz seit 1984 an der Seite von Heinrich Pachl auf der Bühne und im Fernsehen zu sehen.

Seit 1989 gastierte er dann auch als Solokabarettist mit Programmen wie »Freispruch für alle -- Gnade für niemand«,
»Füße im Feuer oder Notschlachten« in zahlreichen deutschen Städten. Er arbeitete mit anderen Künstlern
in verschiedenen Projekten zusammen, so 1989 mit Anne Bärenz und Frank Wolff in »Liberté, Egalité, Varieté« oder
mit Kollegen wie Horst Schroth, Arnulf Rating, Heinrich Pachl und Achim Konejung in dem Ensemble »Reichspolterabend«.
In den Jahren 1996 bis 1998 moderierte Beltz die Kabarettshow »Montagabendgesellschaft«.
1988 gründete Matthias Beltz gemeinsam mit Johnny Klinke und Margareta Dillinger das Varieté »Tigerpalast« in Frankfurt,
in dem er gelegentlich auch als Conférencier durch das Programm führte.
Matthias Beltz verband in seinem Kabarett Tiefsinn mit Kalauern.
Die existentiellen Menschheitsfragen haben Matthias Beltz stets bewegt und er hat sie hinterfragend für sich umgedeutet:
"Was ist der Mensch? Wo kommt er her? Warum ist er nicht da geblieben?"
Matthias Beltz starb am 27. März 2002 in seiner Wohnung in Frankfurt.
Anlässlich seines Todes kam es zu einem Eklat, als die "Bild-Zeitung" anstelle eines Nachrufes eine Beschimpfung seiner Person publizierte.
Ihm zu Ehren ist ein Stern im »Walk of Fame des Kabaretts« gewidmet.
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