Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 in Berlin geboren.
Walter Benjamin war ein bedeutender deutscher Philosoph, Literaturkritiker und Übersetzer in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Er studierte unter anderem in Freiburg und München Philosophie und arbeitete danach als Autor.
Benjamin lebte von 1920 bis 1933 als freier Schriftsteller in Berlin.
1921 erschien eine Übersetzung von Baudelaire-Gedichten, der er seinen selbstbewussten Aufsatz »Die Aufgabe des Übersetzers« vorwegstellt.
Seine 1921 erschienene philosophische Schrift »Zur Kritik der Gewalt« beeinflusste viele bedeutende Denker.
Nachdem sein Versuch, eine Zeitschrift mit dem Titel »Angelus Novus«, welcher auf ein Gemälde Paul Klees zurückging,
herauszugeben, gescheitert war, versuchte er 1923/24, in Frankfurt am Main die philosophische oder germanistische Habilitation zu erlangen.
Benjamin war mit Theodor Adorno und Bertolt Brecht befreundet. Er lernte hier Theodor W. Adorno und Siegfried Kracauer kennen.
Seine Habilitationsschrift »Ursprung des deutschen Trauerspiels« erwies sich jedoch als zu unorthodox für den akademischen Betrieb
und so zog er sein Habilitationsgesuch 1925 zurück.
1926 und 1927 hielt Benjamin sich jeweils einen großen Teil des Jahres in Paris auf, wo er, teilweise gemeinsam
mit Franz Hessel, an der Übersetzung der Werke von Marcel Proust arbeitete und als Publizist tätig war.
Die Habilitation wurde 1928 von der Universität Frankfurt aufgrund der unkonventionellen Arbeitsweise des Autors abgelehnt.
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten zwang Benjamin, im März 1933 ins Exil nach Paris zu gehen.
Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte er zuerst nach Paris und versuchte 1940, über Spanien in die USA zu fliehen.
Als seine Pläne scheiterten und seine Auslieferung an die Gestapo bevorstand, beging Benjamin an der französisch-spanischen Grenze Selbstmord.
Als Mitarbeiter des nach New York emigrierten Instituts für Sozialforschung ermöglichte Max Horkheimer ihm ein bescheidenes Überleben.
Am Tag vor dem Einmarsch der deutschen Truppen in Paris verließ Benjamin die Stadt und begab sich nach Lourdes.
Von hier reiste er zunächst weiter nach Marseille, bevor er im September 1940 vergeblich versuchte,
nach Spanien zu flüchten. Im Grenzort Portbou, wo er mit der Auslieferung an die Deutschen bedroht wurde,
nahm er sich am 26. September durch Morphium das Leben.
Sein einflussreichstes Werk ist der 1936 veröffentlichte Aufsatz »Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit«.
Walter Benjamin starb am 26. September 1940 in den nordspanischen Grenzort Portbou auf der Flucht vermutlich durch Suizid.
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