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Alexander Dubcek
Alexander Dubcek
tschechoslowakischer Reformpolitiker (1921 - 1992)

Alexander Dubcek wurde am 27. November 1921 in Uhrovec in der Westslowakei als Sohn eines Tischlers und Kommunisten geboren.

Alexander Dubcek war ein slowakischer Reform-Politiker und Leitfigur des so genannten Prager Frühlings von 1968.
Er war ein politischer Hoffnungsträger, der für einen Wandel im Kommunismus stand.

Dubcek lebte mit seinen Eltern von 1925 bis 1938 in der Sowjetunion, dort erlernte er den Beruf des Maschinenschlossers.

1939 wurde der junge Dubcek Mitglied der Kommunistischen Partei der Slowakei und nahm 1944 am Slowakischen Nationalaufstand teil.

Ab 1949 bekleidete er verschiedene Parteiämter. Am 5. Januar 1968 wurde Alexander Dubcek Erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei. Mit Dubcek übernahm ein Reformer die Führung der Partei - in den Augen vieler Tschechen Anlass zur Hoffnung. Dubcek löste Antonín Novotný als Ersten Sekretär der Kommunistischen Partei (KPC) ab.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel die Tschechoslowakei dem sowjetischen Machteinfluss zu und geriet, nachdem die kommunistische Partei 1948 an die Spitze gelangt war, unter massive Unterdrückung. Anfang der 1960er Jahre milderte sich das repressive Klima ein wenig – ein symbolischer Ausdruck dafür war die Sprengung des Stalin-Denkmals 1962.

Ende der 1960er Jahre musste sich die Kommunistische Partei refomieren und musste sich der Bürokraten des Parteichefs Novotny entledigen. Das besorgten die Reformkommunisten. Sie erfanden dafür den Begriff "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" und versuchten, das alte Gebaäude zu humanisieren.

Mit dem historischen Januar-Plenum der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei begann der »Prager Frühling« des Jahres 1968.

Zuerst schien es sich nur um eine Palastrevolution gegen den korrupten Staatspräsidenten Novotny zu handeln. Sehr balkd zeigte sich aber daß eine Mehrhteit im ZK der KPC es mit Reformen ernst meinte. Die Partei gewann von Monat zu Monat eine breitere Basis in der Bevölkerung.

Alexander Dubcek setzte sich für Reformen ein und läutete damit den "Prager Frühling" ein. Der Reformer wurde zum Repräsentanten eines reformkommunistischen Kurses in der Tschechoslowakei. Der politische Reformer wollte einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" schaffen.

Alexander Dubcek Obwohl Dubcek den Sozialismus weiterhin für die beste Gesellschaftsform hielt, wollte er das sozialistische Modell der Tschechoslowakei reformieren. Er gab dem "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" ein Gesicht. Seine Vision des "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" nahm im Aktionsprogramm der KSC vom April 1968 konkrete Formen an. Die Reformbewegung in der damaligen Tschechoslowakei, die einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zum Ziel hatte, wurde von breiten Teilen der Bevölkerung unterstützt.

Prager Invasion 1968
Der „Prager Frühling“ steht für die mutigen Versuche Alexander Dubceks und seiner Anhänger, den Sozialismus zu liberalisieren und zu vermenschlichen. Gleichzeitig ruft der „Prager Frühling“ die sowjetischen Panzer ins Bild, die im August 1968 den friedlichen Umsturzversuch brutal stoppten. Der demokratische Sozialismus war nach nur acht Monaten gescheitert. Der "Prager Frühling" wurde am 21. August 1968 durch den Einmarsch von Streitkräften des Warschauer Pakts gewaltsam beendet. Der Warschauer Pakt schlug den "Prager Frühling" nieder.

Dubcek wurde gefangen genommen, verschleppt und vier Tage lang in den ukrainischen Bergen gefangen gehalten. Dann wurde er nach Moskau gebracht und musste mit KPdSU-Parteichef Breshnew verhandeln.

Erniedrigt kehrte er in seine Heimat zurück. Nach seiner Rückkehr aus Moskau musste er eine Rede im Radio verlesen und sprach zu seinem erniedrigten Volk. Seine Erniedrigung war so tief, dass er nicht mehr richtig sprechen konnte.

Nach der Zerschlagung der Reformbewegung musste Dubcek am 17. April 1969 als Parteichef der KPC zurücktreten - sein Nachfolger wurde Gustáv Husák - und übernahm bis September 1969 den Vorsitz in der Nationalversammlung. Darauf war er für kurze Zeit Botschafter in Ankara in der Türkei.

Auf die Invasion des Warschauer Paktes folgte eine der größten Säuberungen innerhalb der Kommunistischen Partei KPC, doch sollten sich weder die Partei noch das Land je von diesem Aderlass erholen.

Im Juni 1970 wurde der Politiker aus der Partei ausgeschlossen und verdiente seinen Lebensunterhalt außerhalb des öffentlichen Lebens und der Politik als Waldarbeiter.

Im Zuge der neuen Reformpolitik und der Bürgerrechtsbewegung von 1989 wurde Dubcek rehabilitiert und am 28. Dezember 1989 zum Präsidenten des tschechoslowakischen Parlaments gewählt.

Alexander Dubcek wurde Parlamentspräsident und mit Vaclav Havel wurde zum ersten Mal in der Geschichte der Tschechoslowakei wurde 1990 ein Oppositioneller und Bürgerrechtler Präsident.

Im Juni 1990 errang das von Havel angeführte Bürgerforum die überragende Mehrheit bei den ersten freien Parlamentswahlen seit 44 Jahren.

Der Reform-Sozialist Alexander Dubcek verstarb am 7. November 1992 an den Folgen eines am 1. September 1992 erlittenen Autounfalls.




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