Johann Peter Eckermann wurde am 21. September 1792 in Winsen an der Luhe, einer kleinen Stadt vor den Toren der Stadt Hamburg, geboren.
Johann Peter Eckermann war ein bekannter deutscher Schriftsteller und Dichter des 19. Jahrhunderts.
Nach seiner Soldatenzeit (1813/14) wanderte er, seinem Wunsche folgend, Kunstmaler zu werden,
nach Hannover, um sich bei dem Maler Rambach ausbilden zu lassen. Krankheit und Geldnot zwangen ihn aber
nach kurzer Zeit, dieses Vorhaben aufzugeben und wiederum eine Stelle in der staatlichen Verwaltung anzunehmen.
Er sah, dass er sich geistig weiterbilden musste, besuchte nebenher in Hannover das Gymnasium und
widmete sich eifrig breitgefächert der Literatur. Besonders die Werke Goethes beeindruckten ihn zutiefst.
Im Anschluss an die kurze Gymnasialzeit nahm Eckermann in Göttingen das Studium der Jurisprudenz und der Philologie auf,
musste es jedoch bald aus Geldmangel einstellen. 1822 begründete er seinen Wohnsitz in Empelde bei Hannover.
Durch die großen Vorbilder fühlte er sich nun angespornt, selber Verse zu verfassen.
Daneben entstanden die »Beyträge zur Poesie unter besonderer Hinweisung auf Goethe«,
deren Manuskript er nach Weimar an Goethe schickte.
1823 reiste er nach Weimar. Johann Wolfgang Goethe nahm ihn freundlich auf und lud ihn ein, ihm beim Ordnen seiner Schriften zu helfen.
Eckermann blieb in Weimar und wurde der engste Gehilfe Goethes beim Redigieren; er bewegte Goethe zum Abschluss des »Faust« und des letzten Teils von »Dichtung und Wahrheit«.
Er war seit 1823 der Vertraute und und literarische Gehilfe Johann Wolfgang Goethes,
der ihn an der Herausgabe seiner Werke beteiligte.
Entscheidend für Eckermanns Leben war seine Bekanntschaft mit Goethe.
Die positive Resonanz aus Weimar veranlasste ihn, den fast vierundsiebzigjährigen Goethe am 10. Juni 1823 persönlich aufzusuchen.
Über zehn Jahre lang war er Vertrauter und Sekretär Johann Wolfgang von Goethes. Der Kontakt mit Goethe entstand, als Eckermann einen literaturkritischen Aufsatz über Goethe verfasste und ihn Goethe zukommen ließ.
Goethe lud seinen Bewunderer ein und überredete ihn, für ihn zu arbeiten. Durch die enge Beziehung zu Goethe fühlte sich Eckermann als mäßig begabter Schriftsteller wohl für den Verzicht auf eigenen Erfolg entschädigt.
Dank Goethes Fürsprache erhielt er eine Ehrendoktorstelle an der Universität Jena, musste sich aber mit kleineren literarischen Arbeiten und Unterrichtsstunden über Wasser halten.
Er gab Goethes Nachlass heraus und veröffentlichte Gespräche mit ihm.
Testamentarisch bestimmte ihn Goethe zum Herausgeber seiner Nachgelassenen Werke. 1837 wurde er herzoglicher Bibliothekar mit dem Titel eines Hofrats, allerdings ohne wesentliches Gehalt.
Sein eigenes wichtigstes Werk, mit dem Eckermann berühmt wurde, sind die »Gespräche mit Goethe«>
in den letzten Jahren seines Lebens (1837 - 1848).
Johann Peter Eckermann starb am 3. Dezember 1854 krank und vereinsamt in Weimar.
Sein früherer Schüler, der spätere Großherzog Carl Alexander, sorgte für eine würdige Grabstätte in unmittelbarer Nähe der letzten Ruhestätte Goethes.
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