Joseph von Eichendorff wurde am 10. März 1778 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor in Oberschlesien als Sohn des preußischen Offiziers und Freiherrn geboren.
Lubowitz liegt nördlich von Ratibor auf dem Höhenrand des linken Oderufers.
Das dortige Schloss wurde zum Wohnsitz der Familie von Eichendorff und Zentrum ihrer umfangreichen Besitzungen. Im neuerbauten Schloss wurde Joseph von Eichendorff geboren.
Dieser wuchs auf den Familiengütern in Oberschlesien auf und verbrachte hier als Kind zusammen mit seinem Bruder Wilhelm eine glückliche Kindheit, die ihm den Stoff für seine romantischen Träume und Phantasien geben sollte. Durch die schlechte Betriebsführung des Vaters musste das Gut Lubowitz jedoch im Jahre 1823 zwangsversteigert werden.
Joseph von Eichendorff war ein bekannter deutscher Schriftsteller, Dichter und Erzähler des 19. Jahrhunderts.
Er gilt als der bedeutendste Dichter der Hochromantik. Er machte die Romantik in alle Volksschichten populär.
Eichendorff hatte das Glück einer idyllischen Kindheit, von der er dichterisch sein ganzes Leben lang schöpfen sollte und die ihm den Stoff für seine'romantischen Träume und Phantasien gab.
So flogen seine Gekanken immer als Erinnerungen an die alten Heimat in Schlesien und seine dort verbrachte Kindheit und Jugend.
»Und meine Seele spannte ihre Flügel aus, als flöge sie nach Haus.«
Seine romantische Dichtung schildert eine Poesie seiner glücklich verbrachten Kindheit, die er in Schlesien verbrachte und so tauchen in seinen Gedichten immer wieder die Orte seiner Kindheit als Motive auf.
Der Vater verspekulierte sich auf dem neu entstandenen Kapitalmarkt und die Güter gingen verloren.
Eichendorff musste sich fortan im bürgerlichen Leben als preußischer Beamter seinen Lebnsunterhalt verdienen.
Er war ein preußischer Beamter, der es jedoch vermied, aus der Profession der Dichtung einen bürgerlichen Beruf zu machen.
Bevor er mit seinem Bruder von 1801 bis 1805 das katholische Gymnasium in Breslau besuchte, wurden sie von Bernhard Heinke privat unterrichtet.
Schon 1800 begann er zu schreiben und nach Abenteuer- und Ritterromanen und antiken Sagen folgten auch schon erste literarische Versuche.
Ab 1805 besuchte er die Universität in Halle, um dort Jura und Geisteswissenschaften zu studieren.
In Heidelberg besuchte Eichendorff das Kolleg von Joseph Görres, er lernt Loeben kennen und den Umkreis der beiden wichtigsten Vertreter der Heidelberger Romantik, Clemens Brentano und Achim von Arnim.
Später setzte er dieses Studium in Heidelberg fort, wo er sich mit Isidoros Orientalis (Schriftsteller) anfreundete, der später großen Einfluss auf Eichendorff hatte.
Von 1808 bis 1810 unternahm er eine Bildungsreise nach Paris und später noch eine nach Wien. Nach seiner Rückkehr half er seinem Vater die Güter zu verwalten. Im Winter desselben Jahres jedoch fand sich Eichendorff in einer Universität in Berlin wieder,
in denen er Vorlesungen von Kleist besuchte, aus welchen er viele Kontakte zu anderen Schriftstellern und Dichtern knüpfen konnte.
Im Winter 1809/10 fand sich Eichendorff im Universitätsbetrieb an der neugegründeten Universität in Berlin wieder.
Hier hörte er Fichte und traf mit Arnim, Brentano und Kleist zusammen.
Im Sommer 1810 setzte er dann das Studium der Rechte in Wien fort und schloss es 1812 ab.
1813 überstürzten sich die politischen Ereignisse.
Von 1813 bis 1815 nahm Eichendorff als Lützower Jäger an den Befreiungskriegen gegen Napoleon teil.
1815 heiratete er eine Jugendfreundin Luise von Larisch in Breslau.
Nachdem sich Eichendorff 1816 als Referendar in Breslau in den preußischen Staatsdienst begeben hatte, wurde er 1821 zum katholischen Kirchen- und Schulrat zu Danzig,
1824 zum Oberpräsidialrat zu Königsberg ernannt. Mit den Diensten für etliche preußische Ministerien siedelte die Familie 1831 nach Berlin um.
1821 wurde er zum katholischen Kirchen- und Schulrat zu Danzig, 1824 zum Oberpräsidialrat zu Königsberg ernannt.
Mit den Diensten für etliche preußische Ministerien siedelte er dann 1831 nach Berlin über.
1841 wurde Joseph von Eichendorff zum Geheimen Regierungsrat ernannt.
1844 nahm der Beamte wegen Meinungsverschiedenheiten in Konfessionsfragen den Abschied und ließ sich pensionieren.
Von 1856 bis 1857 weilte er als Gast des Breslauer Erzbischofs Heinrich Förster auf dessen Sommerresidenz Schloss Johannisberg bei Jauernig.
Joseph von Eichendorff schrieb mehrere Romane und romantische Erzählungen. Zu seinen bekanntesten Romanen und Erzählungen gehören
»Die Zauberei im Herbste« (1808) (Märchen), »Ahnung und Gegenwart« (1815), »Das Marmorbild« (1819),
»Aus dem Leben eines Taugenichts« (1826), »Viel Lärmen um nichts« (1833), »Dichter und ihre Gesellen« (1834),
»Das Schloß Dürande« (1836), »Unstern« (1839), »Die Entführung« (1839), »Eine Meerfahrt« (1841), »Die Glücksritter« (1841).
Seine literarische Themen sind Natur, Sehnsucht, Wander- und Lebensfreude, Sehnsucht und Heimweh waren die Themen, die er immer wieder bearbeitet hat. Ein häufiges und prägendes Motiv seiner Literatur ist das Wandern und die Wanderschaft.
Eichendorff beschrieb in seinen dichteriscnen Werken häufig betörende Landschaften, über die sich der Sternenhimmel wölbt oder die im Mondlicht glänzen.
Romantiker - und nicht nur die dichtenden - hatten zu allen Zeiten einen starken Bezug zu den Phänomenen am Firmament, die uns verzaubern und oft sehr berühren.
Zu den bekanntesten Gedichten von Joseph von Eichendorff zählt die »Mondnacht«, welche er 1837 veröffentlicht hat.
Eichendorff war kein Dichter der Heimat, sondern des Heimwehs, nicht des erfüllten Augenblicks, sondern der Sehnsucht, nichts des Ankommens, sondern des Abfahrt.
Der bedeutende Lyriker und Schriftsteller der deutschen Romantik zählt mit etwa 5000 Vertonungen zu den meistvertonten deutschsprachigen Lyrikern. Außerdem ist er auch als Prosadichter bis heute bekannt.
In seiner berühmten Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« (1826)
verbindet er kunstvoll Erzählung und Lied. Seine Novelle gilt als Höhepunkt und zugleich Ausklang der Romantik.
Eichendorff schrieb zahlreiche Gedichte, die auch vertont und vielfach besungen wurden.
Seine Dichtung entstammt aus Phantasien, die in der behüteten Kindheit wurzeln.
Reale Erlebnisse, die mit poetischem Zauber versehen und verfremdet, in einer Art magischen Traumwelt wieder auftuachen.
Seine romantische Gedichte erzählen von wunderbaren Mondnächten, Waldesrauschen und dem kühlen Grund.
Zu seinen bekanntesten Gedichten gehören »Der frohe Wandersmann« (1822) und »Das zerbrochen Ringlein« (1837).
25 Jahre lang hatte er als preußischer Beamter mit dem Verfassen von amtlichen Dokumenten zu tun.
Aber seine Dichtung und sein literarisches Schaffen war mehr vom romantischen Geist seiner Zeit geprägt.
Von 1856 bis 1857 lebte Eichendorff als Gast des Breslauer Fürstbischofs Heinrich Förster auf dessen Sommerresidenz Schloss Johannisberg bei Jauernig und
war dort auch schriftstellerisch tätig. In seinem letzten Lebensjahrzehnt beendete Eichendorff seine literarische Arbeit und betätigte sich stattdessen publizistisch.
In dieser Zeit entstand seine »Geschichte der poetischen Literatur«.
Der schlesische Dichter Joseph von Eichendorff starb am 26. November 1857 mit 69 Jahren an einer Lungenentzündung in Neisse.
Joseph Eichendorff fand seine letzte Ruhestätte auf dem Jerusalemer Friedhof in Neisse.
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