Max Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich als Sohn eines Architekten geboren.
Max Frisch war ein berühmter schweizer Schriftsteller, Dramatiker, Essayist und Architekt des 20. Jahrhunderts.
Max Frisch zählt neben Friedrich Dürrenmatt nicht nur zu den bekanntesten modernen Schriftstellern seines Heimatlandes,
sondern gehört seit den 1940er Jahren auch zu den bedeutendsten Vertretern der deutschsprachigen Literatur.
Mit Theaterstücken wie »Biedermann und die Brandstifter« oder »Andorra« sowie mit seinen drei großen Romanen »Stiller«, »Homo faber« und »Mein Name sei Gantenbein« erreichte Frisch ein breites Publikum und fand Eingang in den Schulkanon.
Ursprünglich wollte er Architekt werden und nach dem Studium der Architektur arbeitete
er auch über 10 Jahre in seinem erlernten Beruf, bevor er sich der Literatur zuwandte und erste Romane veröffentlichte.
Max Frisch gilt als einer der bedeutendsten und meistgelesensten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.
Frisch war ein weltoffener und undogmatischer Schriftsteller. In seinem Schreiben war er selbstfeflexiv.
Was immer er schrieb, war zuerst und zuletzt auf ihn selber bezogen; er sträubte sich gegen die Rollen, die der Erfolg jedem Autor aufdrängt.
Mit einem Stipendium der Rockefeller-Stiftung bereiste Max Frisch von April 1951 bis Mai 1952 die USA und Mexiko.
»Stiller« gilt als einer der wichtigen Romane des 20. Jahrhunderts, der dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch 1954 zum Durchbruch verhalf.
Die in diesem Werk in Tagebuchform behandelte Identitätsproblematik nimmt auch in den anderen Romanen Frischs eine Schlüsselfunktion ein.
Es war sein erster "Bestseller" - erstmals durchbrach die Auflage eines von ihm geschriebenen Buches Buches die Millionengrenze.
Dem Erfolg des Romans »Stiller« folgte der tiefe Bruch in seinem Leben, denn er trennte sich von seiner Frau und seinen Kindern.
Mit seinem Roman »Stiller« gelang dem Schweizer Max Frisch 1954 der Durchbruch als Romanschriftsteller.
Nach dem Erfolg des »Stiller« trennte er sich von seiner Frau und seinen Kindern.
Anfang 1955 entschied er sich, sein Architekten-Büro in Zürich zugunsten einer Laufbahn als Schriftsteller zu schliessen.
Von da an war Max Frisch nur noch als Schriftsteller tätig und der Erfolg blieb nicht aus.
Am 29. März 1958 erfolgte Uraufführung von »Biedermann und die Brandstifter. Ein Lehrstück ohne Lehre« am Schauspielhaus Zürich.
Im Jahr 1958 machte er Bekanntschaft mit Ingeborg Bachmann. Georg Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Literaturpreis der Stadt Zürich.
Der breite internationale Erfolg in den fünfziger und sechziger Jahren, den ihm einerseits die farbigen,
facettenreichen Romane "Stiller" (1954) und "Homo Faber" (1957), andererseits die theaterkräftigen Politparabeln
"Biedermann und die Brandstifter" (1958) und "Andorra" (1961) brachten, hat Max Frisch zu einer öffentlichen Figur gemacht,
neben Böll zum angesehensten deutschschreibenden Autor seiner Generation.
Das Werk von Max Frisch ist zeitkritisch und gestaltet ohne Illusionen die geistige Krise der Gegenwart,
ihre Gespaltenheit und Widersprüchlichkeit.
Frisch stellte wie kein anderer Autor ehrlich und hintergründig die Frage nach der Identität des Menschen des 20. Jahrhunderts.
Frisch beschäftigte sich in seinen Romanen mit den Thematiken Mensch und Sinn, Sinnsuche sowie Mensch und Umwelt und
verarbeitete menschliche Konfliktsituationen. Zentrale Themen seines zeitkritischen Werkes sind Selbstentfremdung und das Ringen um Identität in einer ebenso entfremdeten Welt.
Max Frisch verfolgte mit seiner Literatur einen aufklärerischen Ansatz.
Unter "Aufklärung" versteht er, sich dem eigenen Ich zu stellen und es zu akzeptieren.
Frisch gilt als überzeugter Pazifist und Vertreter eines »humanistischen Sozialismus«.
Max Frisch hat seine Arbeit immer als "Erfahrung in eine Terra incognita hinein" verstanden, die man selber ist.
Der Autor vermochte dabei, jede seiner Erfahrungen ins Literarische zu überführen.
Zentrale Kernthemen seines Werkes sind der Konflikt zwischen persönlicher Identität und sozialer Rolle, die Kritik am modernen Menschen,
die Bestimmung des Daseins durch Zufall oder Schicksal, den Gegensatz von Technik zu Natur und Mythos, die misslungene Beziehung zwischen den Geschlechtern und das verfehlte Leben.
»Homo faber« bezeichnet den »Mensch als Verfertiger«, der sich mit Hilfe von Werkzeugen die Welt zu Nutze macht.
Mit seinem Protagonisten Walter Faber zeigte Frisch beispielhaft einen solchen handlungsorientierten Menschen, in dessen durchweg
rationalem und technokratischem Weltbild Schicksalsgläubigkeit keinen Platz hat. Tragischerweise wird das Leben des
Selbstsicheren durch eine Reihe von schicksalhaften Zufällen zerstört.
In seinem Roman »Homo Faber« bearbeitete Frisch ein damals aktuelles Phänomen der 1950er Jahre:
die fortschreitende Technisierung der westlichen Welt und den damit einhergehenden Glauben
an die völlige Erklärbarkeit und Durchschaubarkeit des Lebens. Die Geschichte des Ingenieurs
Walter Faber zeigt vielmehr in ihrer Verkettung unwahrscheinlichster Ereignisse die
Realitätsferne des rein technischen Weltbildes.
Zu seinen bekanntesten Romanen gehören »Homo Faber«,
»Stiller«, »Biedermann und die Brandstifter« und »Andorra«. Seine drei großen Romane »Stiller«, »Homo faber« und »Mein Name sei Gantenbein« fanden Eingang in den Schulkanon.
Außer dem Nobelpreis hat Max Frisch praktisch alle bedeutenden Auszeichnungen erhalten, darunter 1958 den Georg Büchner-Preis, 1976 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 1973 den Grossen Schillerpreis.
Sein kritischer Geist rieb sich an seiner Schweizer Heimat ebenso wie an Demagogen in aller Welt - um doch anlässlich seines 75. Geburtstags ernüchtert festzustellen: "Am Ende der Aufklärung steht das goldene Kalb."
Seine Kritik an der Schweiz wurde im Alter vehementer. Er wahrte dabei eine kritische Distanz zur Schweiz.
Frisch spielte die Rolle des nationalen Gewissens mit grosser Begeisterung, allerdings nicht ohne Folgen, denn der Schrfiftsteller wurde vom schweizer Staatsschutz überwacht.
Max Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich.
In Laufe der Zeit wurden Frischs Stücke zu einer eigenen Form der Regelpoetik kanonisiert.
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