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Johann Wolfgang von Goethe
deutscher Schriftsteller, Dramatiker und Dichter
(1749 - 1832)

Johann Wolfgang von Goethe wurde am 28. August 1749 mittags mit dem Glockenschlag zwölf, in der freien Reichsstadt Frankfurt am Main geboren.

Goethe war einer der bedeutendsten deutschen Dichter des 18. Jahrhunderts. Goethe ist einer der bedeutendsten deutschen Dichter und Dramatiker und der Vertreter der literarischen »Deutschen Klassik«.

Er studierte Jura in Leipzig und Straßburg; nach der Promotion bereitete er sich in Frankfurt auf den Anwaltsberuf vor. Nach seinem Jura-Studium war Goethe am Reichskammergericht in Wetzlar tätig, wo er Charlotte Buff kennenlernte.

Bereits 1773 und 1774 hatte er großen Erfolg mit seinen Stücken "Götz von Berlichingen" und »Clavigo« sowie mit seinem ersten Roman »Die Leiden des jungen Werther«. Der junge Goethe wurde bekannt durch das Drama »Götz von Berlichingen« (1773) und den empfindssamen Briefroman »Die Leiden des jungen Werther« (1774), in der er die Begegnung mit der jungen Dame aus Wetzlar literarisch verarbeitete. Der 1774 veröffentlichte Roman stellt den Briefwechsel zwischen dem jungen Juristen Werther und seinem Freund Wilhelm dar. Dieser tragische Liebesroman machte den jungen Dichter mit 25 Jahren über Nacht im Land berühmt.

Obwohl Goethe später der Romantik kritisch gegenüberstand, war sein »Sturm und Drang« Briefroman nicht nur ein europäischer Bestseller, sondern auch wichtig für die Romantik, sondern für eine ganze Generation.

In Leipzig und Straßburg wurde Goethe zum führenden Dichter der literarischen Bewegung »Sturm und Drang« wie »Prometheus« oder dem Drama »Goetz von Berlichingen«.

Johann Gottfried von Herder

1770 kam es in Straßburg zur historischen Begegnung zwischen Herder und Goethe. Diese Begegnung sollte beide Dichter in ihrem Denken weitreichend beeinflussen.

In Frankfurt arbeitete er darauf als Rechtsanwalt und verliebte sich in Charlotte Buff. Aus dieser Liebe entstand 1774 der Briefroman »Die Leiden des jungen Werther«, der Goethe zu Weltruhm verhalf.

1774 machte er auch Bekanntschaft mit dem Herzog Carl August von Weimar, auf dessen Einladung er ein Jahr später nach Weimar zog. Dort wurde er zunächst Legionsrat, dann Staatsrat, Minister und Geheimer Rat. Von 1791 bis 1817 war Goethe Direktor des Weimarer Staatstheaters.

Stadtansicht von Weimar 1775 folgte Goethe einer Einladung an den Weimarer Hof durch den jungen Herzog Karl August. In Weimar wurde er kurz darauf Geheimer Rat und somit Mitglied der Regierung. Gegen den Widerstand der Hofkreise berief die Herzogin Anna Amalia Johann WOlfgang Goethe nach Weimar, was wiederum für Weimar und darüber hinaus ein neues Zeitalter einläutete.[ Es begann eine vielseitige Tätigkeit an verantwortungsvollen Stellen, u.a. war Goethe Prinzenerzieher, Staatsrat und Minister, Geheimer Rat.

1776 wurde er zum Geheimen Legationsrat mit Sitz und Stimme im Conseil ernannt. Er erhielt ein Gehalt von 1200 Talern. Goethe wurde in viele Regierungsämter eingespannt, als Leiter der Kriegskommission, als Direktor des Wege- und Bergbaus, als Leiter der Finanzverwaltung usw. Faktisch war er Kabinettschef (Ministerpräsident). Auch für private Dinge des Herzogs wurde Goethe eingespannt.

1782 wurde Goethe Präsident der Finanzkammer und vom Kaiser in den Adelsstand erhoben .

1788 kam es auf Vermittlung von Charlotte von Lengefeld zu eim ersten Treffen mit Schiller in Rudolstadt. Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller begann, als Schiller Goethe 1794 zur Mitarbeit an seiner Zeitschrift »Horen« aufforderte. Goethe sagte zu. Damit wurde die Zeit der »Weimarer Klassik« eingeläutet. Goeteh reist später oft von Weimar nach Jena, um Schiller seine Aufwartung zu machen.

Das 1791 gegründete Hoftheater gelangte unter Goethe zu beachtlicher Blüte.

1795/96 erschien die Erstausgabe Goethes Romans »Wilhelm Meisters Lehrjahre« in vier Bänden, die 1821 durch die Weiterführung »Wilhelm Meisters Wanderjahre« oder »Die Entsagenden« von Goethe, vielleicht auch als Antwort auf die Kritiken aus den Reihen der Romantiker, ergänzt wurde. »Wilhelm Meisters Lehrjahre« gilt als klassischer Bildungsroman. Ziel dieses ersten Bildungsromans der Literaturgeschichte ist jedoch kein realistische, sondern gleichnishafte Lebensbetrachtung, deren Leser sich darin idealerweise spiegelt, gemeinsam mit dem Romanhelden in seiner Welt- und Selbstkenntnis voranschreitet und in der Rückschau zumindest ahnt, dass alles in einem sinnvollen und geradezu notwendigen Zusammenhang geschah.

Goethes »Wilhelm Meister« hat dem Genre des Romans neuen Auftrieb verschafft. Er stachelte den Ehrgeiz der nächsten Genration an, auch ein Erzählwerk zu schaffen, worin die Darstellung der Entwicklung eines interessanten Individuums, die Erörterung von Problemen des Künstlertums sowie ein Gesamtbild der Gesellschaft verbunden sein sollten. Im Wetteifer mit Goethes »Wilhelm Meister« schrieb Tieck seinen Roman »Franz Sternbald«.

Vor allem aus den eigenen Reihen der Weimarer Klassik erntete Goethe Kritik zu diesem Werk. Nicht nur sein Freund Schiller, der seine Kritik bezüglich der Freizügigkeit des Helden sehr zart anbrachte („... mir deucht, daß Sie hier die freie Grazie der Bewegung etwas weiter getrieben haben, als sich mit dem poetischen Ernst verträgt...“ im Briefwechsel mit Schiller (8. Juli 1796)). Friedrich Heinrich Jacobi ging sogar soweit, dem Werk zu unterstellen es herrsche „ein gewisser unsauberer Geist darin“ (1) und auch Johann Gottfried Herder wirft Goethe vor, er ließe seinen Protagonisten sich über „zarte moralische Begriffe“ hinwegsetzen (Herders Brief an die Gräfin Caroline Baudissin (1796)). Christian Gottfried Körner und Wilhelm von Humboldt stritten sich indessen über die Frage, ob die Lehrjahre nun die vollendete Bildung Wilhelms aussprächen oder nur dessen vergebliches Streben danach. Körner, der mit seinem Horen-Brief 1796 das wohl folgenreichste Dokument in der Rezeptionsgeschichte der Lehrjahre schuf, stand dabei auf dem Standpunkt, dass der Held der Lehrjahre, Wilhelm Meister, „seine schöne menschliche Natur“ zu einem „vollendeten Gleichgewicht - Harmonie mit Freyheit“ brächte (Die Horen 8 (1796)). Körner prägte auch den Begriff des Bildungsromans, dessen Definition in den Folgejahren immer stärkere Bedeutung gewann und für die Romantiker eine entscheidende Rolle als Kunstform spielte.

Goethe war fast immer verliebt, was sich auch in seinen Werken wiederspiegelt. Es gibt kaum eine Station in Goethes Leben, dren Ursache nicht die Liebe war. Überraschend ist hierbei allerdings, das Goethe naben seinen Beschäftigungen mit der Lyrik, Juristerei, Malerei sowie seinen naturwissenschaftlichen Studien und beruflichen Verpflichtungen überhaupt noch Zeit für die Liebe gefunden hat.

Tagebuch der italienischen Reise 1786

Goethe unternahm zahlreiche Reisen zum Rhein, in die Schweiz, nach Italien und Böhmen. Entscheidend für seine Entwicklung und sein gesamtes weiteres dichterisches Schaffen war seine erste Italienreise, die zwei Jahre von 1786 bis 1788 dauerte.
Johann Wolfgang Goethe reiste noch nach alter Sitte ganz gediegen mit der Postkutsche an, um blühende Zitronen zu suchen, Heinrich Heine ließ als Reisezweck Vergnügen in seinen Pass eintragen, als er 1828 nach Italien fuhr.

Das Italienerlebnis vermittelte Goethe einen tiefen Eindruck von der Kunst der Antike und deren Wiedergeburt in der Renaissance. Von nun an bemühte er sich um das klassische Kunstideal und wurde zum »Klassiker«. Seit seiner Kindheit hatte Johann Wolfgang von Goethe von Rom geträumt. Am 29. Oktober 1786 schließlich, mit inzwischen 37 Jahren, erreichte er die Ewige Stadt, um sie 20 Monate lang nicht mehr zu verlassen. Dort wandte er sich der Malerei zu und fand so zu Inspiration und Schaffenskraft zurück. In dieser Zeit begründete er die Ära der Klassik.

Mit der Italienreise verhalf Goethe der literarischen Klassik 1785 / 1788 zum Durchbruch. Zum beherrschenden Vorbild wurden Kunst und Kultur der griechisch-römischen Antike, welche Goethe bei seiner Italienreise begeistert aufgesogen hatte. Leitziel war die ästhetischen Erziehung des Menschen zur Humanität, zum "Wahren, Guten und Schönen" durch Kunst und Dichtung. Seine Hinwendung zur Klassik war begleitet durch strenge klassische Formensprache, Harmonie, Ordnung und Aussgewogenheit markieren den literarischen Paradigemenwechsel.

Einer der wichtigsten Wegbereiter war der Archäöloge und Kunsthistoriker Johann Joachim Winckelmann. Winkelmann gilt als der Begründer deutschen Klassiszismus und hat für die Kunst der Antike das vielzitierte Diktum von der "edlen Einfalt in der stillen Größe" geprägt.

Friedrich Schiller

Mit Goethe, Schiller, Herder, Wieland und dem Gedankenaustausch Goethes mit Johann Gottlieb Fichte und den Brüdern Humboldt wurde Weimar das geistige Zentrum Deutschlands.

Haus am Frauenplan In dem Haus am Frauenplan arbeitete der berühmteste deutsche Dichter an Werken wie »Die Wahlverwandtschaften« und »Faust«, nur unterbrochen von seinen Reisen und einem längeren Aufenthalt in Italien.. 50 Jahre lang - bis zu seinem Tod 1832 - lebte Goethe hier. Ab 1792 mit seiner Geliebten und späteren Ehefrau Christiane Vulpius und dem gemeinsamen Sohn August.

Der Geheimrat Goethe besuchte den Hofrat Schiller oft in Jena. Für den Geheimrat War Jena ein Ort des gedanklichen und wissenschaftlichen Austausches und der dichterischen Inspiration. Die Zeit, die Goethe in Jena verbrachte, kam nicht nur seinen poetischen Arbeiten zugute, auch seine Studien zur Naturforschungen gediehen hier betens. Dass Goethe in Jena derart gut mit seinen naturkundlichen Studien vorankam, daran war Shiller nicht ganz unschuldig, fungierte er doch als Spiegel, der ihm Dinge zeigte, welche er so niemals selbst gesehen hätte.
Johann Wolfgang von Goethe gastierte mit seiner Schauspieltruppe aus Weimar in Rudolstadt, die damals die allererste Adresse in Deutschland war, in Rudolstadt. Er übernahm im Jahr 1794 sowie von 1796 bis 1803 sogar die Intendanz des Rudolstädter Theaters und zeigte dem Publikum das Neueste und Aufregendste, was Theater zu seiner Zeit zu bieten hatte. Dazu gehörten seine eigenen Werke, aber vor allem die neuen Dramen Schillers.

Es war in Rudolstadt, wo sich Friedrich Schiller und Goethe am 7. September 1788 das erste Mal persönlich begegneten.

1794 begann die intensive Zusammenarbeit der beiden genialen Dichter Schiller und Goethe – die literarische Klassik erreichte ihren Höhenpunkt (Balladenjahr). Werke wie »Die Horen«, »Xenien«, »Musenalmanach« enstanden.

Johann Peter Eckermann

Goethe nahm 1823 Johann Peter Eckermann, der nach Weimar gereist war, freundlich auf und lud ihn ein, ihm beim Ordnen seiner Schriften zu helfen. Eckermann blieb in Weimar und wurde der engste Gehilfe Goethes beim Redigieren; er bewegte Goethe zum Abschluss des »Faust« und des letzten Teils von »Dichtung und Wahrheit«. Er war seit 1823 der Vertraute und und literarische Gehilfe Johann Wolfgang Goethes, der ihn an der Herausgabe seiner Werke beteiligte. Erster Besuch Johann Peter Eckermanns (1792-1854) in Weimar. Goethe veranlaßt Eckermann, in Weimar zu bleiben. Eckermann zeichnete seine Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens auf und setzte damit den Ton künftiger Goethe-Verehrung.

Goethes, vor allem durch seinen Aufenthalt in Italien geprägter Humanismus fand seinen Niederschlag in »Iphigenie auf Tauris«, »Wilhelm Meisters Lehrjahre« und seinem Hauptwerk, dem »Faust«. Schiller drängte ihn immer zum Weiterschreiben an diesem Werk. »Egmont« und »Die Wahlverwandtschaften« entstanden.

Goethe Werke

Goethe ist nicht nur unbestritten der bedeutendste deutsche Dichter, Prosawerke wie »Die Leiden des jungen Werthers« oder das epochale Bühnenstück »Faust« haben ihm auch einen Platz im Olymp der Weltliteratur beschert.

Faust I und II

Ein Werk, mit dem sich Goethe ein Leben beschäftigt und begleitet hat, ist sein »Faust«, ein Stoff über einen umherziehenden Wandermagier aus dem Mittelalter. Goethe gab in der Faust-Tragödie seinem Unbehagen an dem von ihm erlebten "Aufbruch in die Moderne" eine kritische und sehr weitsichtige literarische Form. Die Exzesse der bürgerlichen Revolutionen empfindet Goethe als Bruch mit der Kultur der Aufklärung und der Toleranz und die sich abzeichnende Industrielle Revolution als unheilvolle Beschleunigung des Daseines. Beiden kann er nichts Erfreuliches abringen.

»Der Tragödie erster Teil« wurde erstmals 1808 veröffentlicht und gilt als das bedeutendste Werk der deutschen Literatur. Der Autor Johann Wolfgang von Goethe arbeitete fast 40 Jahre lang an seinem »Faust«.

Für seine »Ausgabe Letzte Hand« erhielt Goethe von seinem Verleger Cotta das höchste Honorar, das bis dahin an einen Autor in Deutschland gezahlt worden war: 5.000 Taler pro Jahr.

Goethe sah sich wie Eichendorff als Gelegenheitsdichter, in dem hervorragenden Sinne, den er für sich geltend gemacht hatte. Dichten, wenn es an der Zeit ist, zu den großen Gelegenheiten, in den her seltenen, schöpferischen Augenblicken.

Goethe beschäftigte sich eingehend mit zahlreichen Wissengebieten, u.a. Botanik, Meteorologie, Anatomie, Mineralogie, Optik. Goethe war Evolutionsforscher, und besonders seine Naturprinzipien der Polarität und der Steigerung, sowie seine Erkenntnisse zur Metamorphose werden im Rahmen der Suche nach der Evolutionslösung zur Beendigung der Systemkrise der Industriekultur bald weltgeschichtswirksam werden.

Sein Ideal vom Menschen, der Wahrheit und der Sittlichkeit prägten das Werk und den Charakter Johann Wolfgang von Goethes. Goethes klassische Dramen verkörperten in ihren Charakteren sein Ideal vom Menschen.

Bei Goethe kann man darüber streiten, was nun sein Hauptberuf war: Staatsminister oder Dichter, sein Haupteinkommen bezog er aus seiner schriftstellerischen Tätigkeit. Mit den größten Dichtern, Denkern und Forschern seiner Zeit war er bekannt oder befreundet, u.a. mit Schiller, Humboldt, Schelling; Emerson, Turgenev und Thackeray besuchten den Dichterfürfstgen.
Der deutsche Dichterfürst Goethe starb am 22. März 1832 in Weimar in seinem ehemaligen Gartenhaus und wurde in der Fürstengruft beigesetzt. Seine letzten Worte auf dem Sterbebett waren: »Mehr Licht«.



   Goethe-Biografien

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Internet

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Weimar und seine Dichter - de.wikisource.org
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