Georg Wilhelm Friedrich Hegel wurde am 27. August 1770 in Stuttgart geboren.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel war ein bedeutender Philosoph des 18. Jahrhunderts.
Die europäische Gesellschaft zwischen 1789 und 1815 ist geprägt von den Ideen der Französischen Revolution und den Veränderungen durch die napoleonische Herrschaft.
Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des deutschen Idealismus sowie als
einer der großen Schöpfergestalten des deutschen Geistes.
Hegel ist der letzte große Repräsentant des Deutschen Idealismus, der alle Formen der Wirklichkeit auf systematische Weise aus einem einzigen Prinzip zu erklären versuchte. Für Hegel war dies die Vernunft: Nur die Vernunft ist wirklich und nur die Wirklichkeit ist vernünftig.
Hegel machte eine seltsame Karriere, auffällig schon deswegen, weil Georg Wilhelm Friedrich Hegel viele, darunter abwegige Umwege ging, den Zenit, er nannte es „einen Mittelpunkt“, aber dennoch erreichte.
Der preußische Staats- und Hofdenker stellte seine Philosophie in den Dienst des Staates. Die Philosophie Hegels wurde durch seine Geschichts- und Staatsehre zur Staatsraison erhoben.
Schwerpunkte seiner Geist gewordenen Philosophie im Zeichen des Idealismus und der Aufklärung waren die Themen Logik und Metaphysik.
Im Tübinger Stift war er mit angehenden Geistesgrößen wie Schelling und Hölderlin auf der gleichen Stube. Gemeinsam pflegten die jungen begeisterungsfähigen Menschen die philosophische Diskussion und teilten ihre Begeisterung über die Ideale der Französischen Revolution.
Dort stieß zu Hölderlin und Hegel der erst 15-jährige Schelling. Schelling kannte Hölderlin schon von der Lateinschule.
Die Freunde versuchten, dem Abgeschlossensein wenigstens geistig zu entfliehen. Hegel zeigte sich von Rousseaus »Contrat social« beeidnruckt, Schelling beschäfigte sich eingehend mit Kant und Hölderlin entdeckte Leibniz.
Nach dem Studium 1793 musste sich Hegel entscheiden: Über Schiller versuchte Gotthold Stäudlin, ein gemeneisamer Freund aus Stuttgart, ihm eine Hofmeisterstelle bei Charlotte von Kalb in Waltershausen, unweit von Gotha, zu vermitteln.
Gleichzeitig erhielt er ein Angebot aus Bern. Weil ihm die politischen Verhältnisse in der Schweiz interessierten, entschied er sich Hegel für Bern. Statt siern nahem Hölderlin die Stelle in Waltershausen an. Er mochte zur engsten Gefolgschaft Fichtes im nahen Jena gehören.
1805 erfolgte seine Ernennung zum außerordentlichen Professor der Philosophie.
Hegel wurde Professor für Logik und Metaphysik an der noch jungen Universität in Berlin.
Nachdem Hegel seine Stelle an der Universität angetreten hatte, hing an seiner Tür gelegentlich ein Zettel:
"Die Vorlesung muss heute ausfallen, da der Herr Professor mit dem Nachdenken nicht fertig geworden ist."
Hegel erklärte die Entwicklung der Welt als Selbstbewußtwerdung des Weltgeistes, da Denken und Sein eins seien.
Er entwickelte eine eigene Geschichtsphilosophie, die den Lauf der Geschichte durch den Weltgeist bestimmt sah,
der sich wiederum in einer Vielzahl von nationalen Geistern inkarniere.
Als das Wesen von Welt und Geschichte sah er den Geist, der sich im Laufe der Geschichte immer höher
entwickelt, indem sich aus Entgegensetzem (These und Antithese) etwas Neues (Synthese) bildet,
das wiederum dem dialektischen Kreislauf unterworfen ist.
Höchste Stufe dieser Entwicklung ist die Philosophie, in der der Geist sich selbst erkennt und zu sich selbst findet. Hegel sah in der Materie nur eine Erscheinungsform des göttlichen Geistes.
Bei Hegel wurde die Metaphysik zum Versuch, die Struktur der Welt gleichsam als die Entwicklung des Gedankens zu denken.
Als Nachfahre Immanuel Kants ersetzte Fichte das "Ding an sich" durch den "Geist". Als das Wesen von Welt und Geschichte sah er den Geist, der sich im Laufe der Geschichte immer höher
entwickelt, indem sich aus Entgegensetzem (These und Antithese) etwas Neues (Synthese) bildet, das wiederum dem dialektischen Kreislauf unterworfen ist.
Höchste Stufe dieser Entwicklung ist die Philosophie, in der der Geist sich selbst erkennt und zu sich selbst findet. Hegel sah in der Materie nur eine Erscheinungsform des göttlichen Geistes.
Hegel schließlich setzte im Staat das „vernünftige Allgemeine“, welches durch die Einzelnen und das objektive Recht hindurch die in einer Nation organisierte bürgerliche Gesellschaft umfasst, vermittelt und die vernünftige Ordnung stiftet.
In der Tat konnte 1871 die nationale Einheit der in Klassen gespaltenen Gesellschaft nur durch die Gewalt des Staates und die Existenz des allgemeinen Gesetzes garantiert werden. Entgegen der nationalen Ideologie und entgegen der abstrakten
Gleichheit vor Gesetz und Markt bleibt die reale Ungleichheit der bürgerlichen Subjekte bestehen.
Hegel durchdachte die Frage, inwieweit die von Menschenhand geschaffenen Verhältnisse für das Schicksal des Menschen verantwortlich sind. Doch undenkbar dieser Gedanke ohne den Gedanken Hegels, wonach das Wissen von der Welt nicht von den Objekte ausgehe, sondern auf der Seite des Subjekts liege, seines Bewusstseins – mit allen Folgen für den menschlichen Verstand, seine Vernunft.
Friedrich Hegel hat wie Kant die Freiheit ebenso mit der Vernunft, aber mit einer „Einsicht auf die Notwendigkeit“ verknüpft.
Kant hatte es vorgemacht, und so war eine der wichtigen unter den eminenten Erkenntnissen Hegels die, daß er das Subjekt in die Verantwortung nahm. Der auf Hegel folgende Marx machte die materiellen Verhältnisse verantwortlich für die Umstände, unter denen sich die Menschen an der Natur und den gesellschaftlichen Verhältnissen abarbeiten. Das Sein,
so offenbarte sich ein versimpelter Marxismus immer wieder dogmatisch, bestimme das Bewusstsein.
Nach einem oft zitierten Wort Hegels ist Philosophie ihre Zeit,
in Gedanken gefasst.
Die von Friedrich Schlegel apostrophierte progressive Universalpoesie setzte Hegel am Ende der Zeit der Romantik in eine Universalphilosophie um.
Hegels dialektische Philosophie zeichnet sich durch ihre Betonung von Negation und Widerspruch als inhärenten Eigenschaften der Realität aus.
Hegels Lehre hatte grossen Einfluss auf die Philosophie und Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts, insbes. auf Karl Marx.
Von den drei „Weisen“ des „deutschen (spekulativen) Idealismus“, Fichte, Schelling und Hegel, gilt Letzterer als der wirkungsmächtigste Denker seiner Zeit und über diese hinaus.
Seine schulbildende Kraft ist in einem noch bestehenden „Hegelianismus“ manifest.
Hegel dachte 1806 in Jena über einen Wechsel der Universität nach. In Preußen wurde Wissenschaftlern mehr geboten, Bayern schickte sich an, das Universitäts- und Unterrichtwesen neu zu organsieren.
Im Jahre 1806 publizierte Georg Wilhelm Friedrich Hegel die »Phänomenologie des Geistes«.
Zu seinen bedeutendsten Schriften gehören »Phämomenologie des Geistes« (1807), »Wissenschaft der Logik« (1816),
»Encyklopädie der philosophischen Wissenschaften« (1817).
Der preußische Unterrichtsminister Altenstein zählte zu den Bewunderern und setzte sich daher für dessen 1818 erfolgter Berufung nach Berlin ein.
Altenstein schätzte an Hegel die bezeichnende Art, in der Hegel die Modernisierungsimpulse seit der Französischen Revolution verarbeitete und zugleich mit einer konservativen, staatsfrommen Einstellung verband.
Im Oktober 1829 wurde Hegel zum Rektor der Berliner Universität gewählt.
Hegel war sich als Berliner Universitätsrektor seiner Bedeutung und Leistung bewußt, er selbst betrachtete seine Lehre gewissermaßen als Abschluß und Krönung der gesamten abendländischen Entwicklung des theoretischen Denkens - mehr noch: er hielt sie für die absolute Wahrheit.
In Hegels Rektoratszeit fällt die französische Julirevolution von 1830, eine Zäsur auch für die geistige und politische Kultur in Deutschland.
Hegel hatte zu seiner Zeit einen starken Einfluss auf das geistige Leben in Deutschland.
1831 blieb Hegel bei Ausbruch einer Choleraepidemie, welcher er schliesslich auch zum Opfer gefallen, in Berlin.
Georg Wilhelm Hegel starb am 14. November 1831 in Berlin.
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