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Johann Gottfried von Herder
Johann Gottfried von Herder
deutscher Dichter und Philosoph
(1744 - 1803)

Johann Gottfried von Herder wurde 25. August 1744 in Mohrungen in Ostpreussen als Sohn eines Kantors geboren.

Herder war ein deutscher Dichter, Übersetzer, Theologe sowie Geschichts- und Kultur-Philosoph der Weimarer Klassik. Herder war ein bedeutender Dichter und Philosoph der Aufklärung und einer der grossen Anreger der deutschen Geistesgeschichte.
Er gilt als einer der großen Schöpfergestalten deutscher Sprache und deutschen Geistes.

Er besuchte zunächst eine Lateinschule und studierte Medizin, Theologie und Philosophie in Königsberg. Er studierte dann an der Königsberger Universität Philosophie bei Immanuel Kant, Theologie und Literatur. Dort schloß er Freundschaft mit Johann Georg Hamann.

Der Pfarrerssohn wurde mit 17 Jahren Kopist in einer Pfarrbibliothek und erwarb sich durch unermüdliche Lektüre eine umfassende Bildung. Er studierte Medizin, Theologie und Philosophie in Königsberg und wurde 1764 Lehrer an der Domschule in Riga.

1764 wurde er Lehrer an der Domschule in Riga. 1764 ging Herder als Prediger und Lehrer nach Riga. 1767 wurde er dort als Prediger angestellt.

1769 unternahm er eine Schiffsreise von Riga über die Ostsee mit zunächst unbestimmten Ziel. Das Tagbuch, das sie verzeichnete, erschien erst posthum 1846 unter den Titel »Journal meiner Reise von 1769«.

In demselben Jahr unternahm er eine Frankreich-Reise, danach eine Bildungsreise nach Deutschland.

1771 wurde Herder Konsistorialrat in Bückeburg.

1770 kam es in Straßburg zur historischen Begegnung zwischen Herder und Goethe. Diese Begegnung sollte beide Dichter in ihrem Denken weitreichend beeinflussen.

Ab 1771 hatte er verschiedene geistliche Ämter inne, z. B. war er Hofprediger und Superintendent bei einem Grafen (1771-76), später wurde er Generalsuperintendent in Weimar und damit zum höchsten geistlichen Würdenträger des Staates.

Herder hatte schon eine lange Reise, ausgehend vom baltischen Riga, hinter sich, eher er in Weimar eintraf.

Zusammen mit Johann Wolfgang von Goethe arbeitete von 1784 bis 1791 an dem Werk »Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit«.

Mit Goethe, Schiller, Herder, Wieland und dem Gedankenaustausch Goethes mit Johann Gottlieb Fichte und den Brüdern Humboldt wurde Weimar das geistige Zentrum Deutschlands. Es war Goethe, den er etwas spöttisch nach Herders Haus auf dem hochgelegenen Töpfermarkt in Weimar "den Alten auf dem Topfberge" nannte.

Johann Gottfried von Herder

Herder gilt als einer der grossen Anreger der deutschen Geistesgeschichte. Er übte starken Einfluß auf den jungen Goethe sowie auf den entstehenden »Sturm und Drang« aus. Herder verfasste ein weitreichendes Werk zuThemen aus allen Bereichen geistigen Lebens. Er gilt bis heute als deutscher Kulturpapst. Seine Kritik an der übersteigerten Aufklärung, am übertriebenen Rationalismus war getragen von einem umfassenenden Humanitätsideal.

Mit seiner Volkspoesie beeinflusste er die Dichter des «Sturm und Drang« und der Romantik. Er wurde u.a. bekannt durch die Schrift »Über die neuere deutsche Literatur« (1767) und seine Volkliedersammlung.

Herder war ein Anhänger der Geschichtsphilosophie und Volkspoesie. "Volkspoesie" war das Zauberwort, mit dem den ältesten, mündlichen Wurzeln der Poesie nachspürte.
Auf Empfehlung Goethes konnte er 1776 eine Stellung als Superintendent und Hofprediger in Weimar antreten. Herder wirkte bis zu seinem Tode 1803 als Generalsuperintendent. Auf Einladung der Herzogin Anna Amalia zog Herder nach Weimar, das zur Zeit Goethes den Mittelpunkt des deutschen Geisteslebens darstellte.

Johann Gottfried von Herder starb am 18. Dezember 1803 in Weimar. Seine letzte Ruhestätte fand Herder in der Stadtkirche Sankt Peter und Paul (Herderkirche) mit dem Cranach-Altar.




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