Alfred Hitchcock wurde am 13. August 1899 in London geboren.
Alfred Hitchcock war ein bedeutender britischer Filmregisseur und Filmproduzent des 20. Jahrhunderts britischer Herkunft, der sich zeitlebens als "Londoner" bezeichnet hat.
Hitchcock gilt als der Begründer des damals neuartigen Filmgenres des Horrorthrillers.
Der Großmeister des Grauens hat den furchteinflößenden Film auf die Leinwand gebracht.
Er schockierte die Zuschauer oft mit seiner Regie-Kunst, die das Böse filmisch gekonnt enthüllte.
Sein Genre war der Thriller, charakteristisch seine Verbindung von Spannung mit Humor.
Die wiederkehrenden Motive seiner Filme waren Angst, Schuld und Identitätsverlust. Mehrfach variierte er das Thema des unschuldig Verfolgten.
Hitchcock legte großen Wert auf die künstlerische Kontrolle über das Werk des Autors.
Sein Gesamtwerk umfasst 53 Spielfilme und gehört – gemessen am Publikumserfolg sowie der Rezeption durch Kritik und Wissenschaft – zu den bedeutendsten der Filmgeschichte.
Obwohl er sich in seiner Karriere in verschiedenen Genres versuchte und
die meisten seiner Filme mit Humor gewürzt sind, verbindet man mit seinem Namen
hauptsächlich Mord, Spannung und Nervenkitzel. Das hat ihm den inoffiziellen Titel des "Meisters des Suspense" eingebracht.
In vielen seiner Filmen erzählte Hitchcock in immer neuen Varianten die Geschichte eines unbedarften Mannes, der in mörderische Intrigen verstrickt wird.
Seine Anfänge als Regisseur erlebte Alfred Hitchcock noch in der Stummfilmzeit Mitte der 1920er Jahre. Er drehte in dieser Zeit drei Filme, die bei Kritik und Publikum sehr beliebt waren.
Mit dem Aufkommen des Tonfilms erkannte Hitchcock früh das Potential und die Möglichkeiten, die der Ton dem Film bot. So setzte er in seinen ersten Tonfilmen schon Musik ein,
obwohl ein nachträgliches Bearbeiten der Tonspur rein technisch nicht möglich war.
Ab 1934 entstanden ein paar erfolgreiche und für das spätere Filmvokabular Hitchcocks wichtige Filme, wie »Der Mann, der zuviel wußte« oder »Die 39 Stufen«.
Mit diesen Filmen machte sich Hitchcocks auch in Amerika einen Namen. Auf einer Reise in die USA 1938 unterzeichnete er dann bei David O. Selznick, dem Produzenten
von »Vom Winde verweht«, einen Vertrag.
1939 wanderte er nach Amerika aus und ging nach Hollywood. Alfred Hitchcock wurde sehr schnell zu einem gefragten Regisseur.
Er drehte mit vielen bekannten Hollywood-Stars, wie z.B. Cary Grant und Grace Kelly.
Obwohl Hitchcock noch acht Jahre bei David O. Selznick unter Vertrag stand, drehten die beiden insgesamt nur drei Filme zusammen. Hitchcock wurde für große Summen an andere Produzenten ausgeliehen.
So entstand u. a. »Verdacht« (1941), der erste von vielen Filmen, die Hitchcock mit Cary Grant drehte und »Im Schatten des Zweifels« (1943), sein erstes amerikanisches Meisterwerk, den er oft als seinen Lieblingsfilm bezeichnete.
Mit zahlreichen Filmen, wie »Rebecca« (1940), »Berüchtigt« (1946) oder »Psycho« (1960), erlangte er den Ruf eines genialen Thriller-Regisseurs.
Hitchcock verfilmte die beiden Romane »Rebecca« und »Die Vögel« von Daphne du Maurier erfolgreich.
Über die britische Schriftstellerin Daphne du Maurier sagte Hitchcock: "Sie erweitert die Wirklichkeit um jenen Bereich,
der uns sonst nur in Träumen begegnet.".
1958 drehte Hitchcock »Vertigo – Aus dem Reich der Toten« (1958), einen sehr langsamen Film mit autobiografischen Parallelen.
Für viele Kritiker ist dies sein bestes Werk, für ein großes Publikum jedoch wenig attraktiv.
Der Film verschwindet für viele Jahre komplett von der Bildfläche. Erst in den 80er-Jahren wird er wiederentdeckt und restauriert.
»Vertigo« bildet den Anfang einer äußerst erfolgreichen Schaffensphase. Hitchcock war auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt und
drehte drei inhaltlich sehr unterschiedliche Filme, die überdurchschnittlich erfolgreich und von außergewöhnlicher Qualität sind.
»Der unsichtbare Dritte« (1959) ist die Summe und Krönung des klassischen Hitchcock-Themas, bei dem ein unschuldig Verurteilter um seine Reputation kämpft.
Mit dem Thriller »Psycho« (1960) zollte Hitchcock den in Autokinos aufkommenden Horror-B-Movies Tribut und drehte einen
ungewöhnlich brutalen, schwarz-weißen Low-Budget-Film, dessen „Duschszene“ zu seinen bekanntesten und meistanalysierten Szenen gehört.
»Psycho« machte den Meister der Spannung zum Meister des Grusel-Thrillers. Der Film handelt von einem pathologischen Mörder, der eine junge Angestellte in einem Motel ermordet.
Mit »Die Vögel« (1963) schuf er schließlich ein apokalyptisches, pessimistisches, eher abstraktes Werk.
Hitchcocks Filme basieren zum Teil auf Kurzgeschichten, Romanen und Entwürfen von namhaften Autoren.
Zu seinen bekanntesten Filmen gehören »Die Vögel«, »Fenster zum Hof«, »Über den Dächern von Nizza«.
Alfred Hitchcock stellte in vielen seiner Filme das Abgründige und Doppelbödige auf eine ironische und distanzierte Weise dar.
In einigen seiner Filme spielte er oft in einer kleinen Nebenrolle mit.
Der Perfektionist Hitchcock drehte meist mit schon bekannten Hollywood-Stars wie Cary Grant, Kim Novak, Tippi Hedren u.a.
Der Filmregisseur hatte dabei die unangenehme Neigung, seine Schauspieler während der Dauer der Filmarbeiten zu kontrollieren.
Mit einem Gesamtwerk von über 50 Spielfilmen, einer TV-Serie, die seinen Namen trug,
und seinem Talent zur Selbstvermarktung hat es Hitchcock zu großem internationalem Ruhm gebracht.
Am 20. April 1955 nahm Hitchcock die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
1979 wurde der Regisseur von Elisabeth II. in den Adelsstand erhoben.
Alfred Hitchcock starb am 29. April 1980 in Los Angeles.
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