August Wilhelm Iffland wurde am 19. April 1759 als Sohn eines als Sohn des Registrators an der Königlichen Kriegskanzlei in Hannover geboren.
August Wilhelm Iffland war ein bedeutender deutscher Schauspieler und Dramatiker des 18. Jahrhunderts und Zeitgenosse von Goethe und Schiller.
Er führte das Nationaltheater in Berlin zum Erfolg. Iffland war Schauspieler an Ekhofs Gothaer Hoftheater und wechselte 1779 ans Mannheiner Nationaltheater.
Dort brillierte er in Friedrich Schillers Uraufführung »Die Räuber« (1782) in der Rolle des Franz Moor.
Seine Eindrücke am Mannheimer Theater prägten später seinen eigenen Stil als Direktor des Berliner Nationaltheaters (1796) und als Generaldirektor der Königlichen Schauspiele (1811).
Als Leiter bevorzugte er die zeitgenössische Trivialdramatik und als Schauspieler ein gestenreiches Spiel mit viel Sensibilität für den jeweiligen Charakter.
Dazu zählten auch seine eigenen Werke, die einen Korpus von circa 60 Theaterstücken umfassen.
Als Schauspieler zeichnete sich Iffland weniger durch Genialität als vielmehr durch eine kunstvoll bis ins kleinste berechnete Darstellung aus.
Am besten sind ihm chargierte und komische sowie gemütvoll rührende Rollen geglückt, die der Sphäre des Familien- und bürgerlichen Lebens angehören. Zu tragischen und heroischen Rollen war er schon durch sein Äußeres weniger befähigt.
Als Dramatiker war er in der Sittenschilderung am bedeutendsten. Seine Stücke zeigen weniger moralisierende Breite als vielmehr eine außerordentliche Bühnen- und Menschenkenntnis und eine gemütlich-sittliche Tendenz.
Iffland gastierte an allen bedeutenden Bühnen im deutschsprachigen Raum. Im April 1796 hielt er sich auf Einladung Goethes in Weimar auf.
Goethe schätzte Iffland als Schauspieler außerordentlich. Iffland diente ihm als Vorbild bei der Formung des Weimarer Ensembles und seines Schauspielstils.
In dem Aufsatz „Weimarer Hoftheater. 1802“ schildert Goethe seine durch Ifflands Spiel gewonnene Erkenntnis: „Die Erscheinung Ifflands auf unserm Theater löste endlich das Rätsel.
Die Weisheit, womit dieser vortreffliche Künstler seine Rollen von einander sondert, aus einer jeden ein Ganzes zu machen weiß und sich sowohl in’s Edle als in’s Gemeine, und immer Kunstmäßig und schön, zu maskieren versteht, war zu eminent,
als daß sie nicht hätte fruchtbar werden sollen“. Im Spiel Ifflands erkannte Goethe, dass die Schauspielkunst eine autonome Kunst ist.
Die Kriegsereignisse veranlassten Iffland 1796, einem Ruf nach Berlin als Direktor des dortigen Nationaltheaters auf dem Gendarmenmarkt Folge zu leisten.
Iffland war auf Einladung des Königs Friedrich Wilhelm II. im Oktober zu einem Gastspiel nach Berlin gekommen.
Am 27. Oktober begann das Gastspiel in Potsdam, am 14. November gibt er dem König seine Zusage und am 15. Dezember erhält Iffland seine offizielle Berufung als Direktor.
August Wilhelm Iffland starb am 22. September 1814 in Berlin.
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