Uwe Johnson wurde am 20. Juli 1934 als Sohn eines Molkereikontrolleurs und einer Bauerntochter in pommerschen Kammin (heute Kamien Pomorski, Polen) geboren.
Uwe Johnson war ein deutscher Schriftsteller des 20. Jahrhunderts. Uwe Johnson gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Autoren der Nachkriegszeit.
Johnson zählt neben Grass, Böll und Walser zu den wichtigsten deutschen Schriftstellern der Nachkriegszeit.
Nach einem Studium in Rostock und Leipzig begann er mit der Schriftstellerei.
Als sein Erstlingswerk »Ingrid Babendererde« 1956 in der DDR nicht veröffentlicht werden durfte, übersiedelte er 1959 nach West-Berlin.
In seinen experimentalistischen Werken wie »Mutmaßungen über Jakob« (1959) oder »Das dritte Buch über Jakob« (1961) beschrieb Johnson die Widersprüche des Lebens im geteilten Deutschland unter Zuhilfenahme der stilistischen Mittel des häufigen Perspektiv- und Ortswechsels.
In seinem während eines New York-Aufenthalts von 1966 bis 1968 entstandenen Epos »Jahrestage«, über das Leben der Protagonistin Gesine Cresspahl, benutzte Johnson zudem die Montagetechnik.
Das Mitglied der »Gruppe 74« zog 1974 nach England und lebte dort in seiner Wahlheimat Sheerness bis zu seinem Tod im Jahr 1984.
Sein bedeutendster Roman ist die deutsch-deutsche Familienchronik »Jahrestage«.
In seinem Hauptwerk, dem vierbändigen Roman »Jahrestage«, formulierte er dem Kritiker Joachim Kaiser zufolge die „tröstliche Utopie“, dass „auch die rücksichtsloseste Diktatur nicht die Seelen ihrer Opfer zu beherrschen“ vermöge.
Johnson war Mitglied der »Gruppe 47«, des P.E.N.-Zentrums Deutschland und der »West-Berliner Akademie der Künste«.
Der Schriftsteller wurde mit zahlreichen Literaturpreisen geehrt, darunter dem »Georg-Büchner-Preis« (1971).
Uwe Johnson starb am 23. Februar 1984 in Sheerness.
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