Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 in Dresden geboren.
Erich Kästner war ein deutscher Schriftsteller, Publizist, Drehbuchautor und Kabarettdichter. Er war ein bestimmender Intellektueller der Weimarer Republik.
Der Schriftsteller Kästner machte sich als Autor erfolgreicher unterhaltender Romane voller Humor und amüsanter, spannender Jugendbücher einen Namen.
Seine publizistische Karriere begann während der Weimarer Republik mit gesellschaftskritischen und antimilitaristischen Gedichten, Glossen und Essays in verschiedenen renommierten Periodika dieser Zeit.
Als die Nationalsozialisten am 10. Mai 1933 Bücher und Bilder unliebsamer Künstler verbrannten, waren auch Werke von Erich Kästner darunter. Seine zeitkritischen und satirischen Texte hatten ihn in Ungnade fallen lassen.
Der Journalist und Schriftsteller lebte und arbeitete weiter in Berlin und publizierte im Ausland.
Nach Beginn der NS-Diktatur war er einer der wenigen intellektuellen und zugleich prominenten Gegner des Nationalsozialismus, die in Deutschland blieben, obwohl seine Werke zur Liste der im Mai 1933
als „undeutsch“ diffamierten verbrannten Bücher zählten, und im Herrschaftsbereich des NS-Regimes verboten wurden. Trotz verschiedener Repressalien konnte er sich unter Pseudonym beispielsweise mit
Drehbucharbeiten für einige komödiantische Unterhaltungsfilme und Einkünften aus der Veröffentlichung seiner Werke im Ausland wirtschaftlich absichern.
»Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen. // Mich läßt die Heimat nicht fort. // Ich bin wie ein Baum, der, in Deutschland gewachsen,// wenn's sein muss, in Deutschland verdorrt."
Erich Kästner hatte den Mut, in der NS-Zeit zu bleiben. Auch das ehrt ihn.
Mit der Niederlage des NS-Regimes im Zweiten Weltkrieg war Kästner ab Mitte 1945 wieder eine freie publizistische Entfaltung möglich. Von 1951 bis 1962 war er Präsident des westdeutschen PEN.-Zentrums.
Als Pazifist nahm er in den 1950er und 1960er Jahren bei mehreren Gelegenheiten gegen die Politik der Regierung Adenauer öffentlich Stellung, unter anderem im Zusammenhang mit der Remilitarisierung, der Spiegel-Affäre und der Anti-Atomwaffenbewegung.
Kästner war ein Vernunftmensch voller Skepsis. Er machte mit großem Ernst Spass.
Seine unnachahmliche Mischung aus Poesie und Sachlichkeit spiegelt sich in seinen Gedichten, Chansons wieder.
Zu seinen bekanntesten Jugendbüchern, die in zahlreiche Sprachen übersetzt und auch verfilmt wurden, gehören:
»Emil und die Detektive« (1929), »Pünktchen und Anton« (1931), »Das fliegende Klassenzimmer« (1933) und »Das doppelte Lottchen« (1949).
Seine Lebensphilosophie formulierte er so: "Es gibt nichts gutes, außer: man tut es."
Erich Kästner starb am 23. Februar 1974 in München.
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