Ephraim Kishon-Biografie

Ephraim Kishon
Ephraim Kishon
israelischer Schriftsteller und Erzähler (1924 - 2005)

Ephraim Kishon - eigentlich Ferenc Hoffmann - wurde am 23. August 1924 in Budapest als Sohn eines Bankdirektors geboren.

Ephraim Kishon ist ein berühmter israelischer Schriftsteller und Erzähler des 20. Jahrhunderts.
Er ist ein israelischer Satiriker ungarischer Herkunft und gilt als einer der bedeutendsten Satiriker des 20. Jahrhunderts.

Ephraim Kishon, geb. als Ferenc Hoffmann 1924 in Budapest, überlebte während des 2. Weltkriegs ein slowakisches Arbeitslager, weil sein Talent für Schach einem Hauptmann auffiel.

Im Alter von 20 Jahren erlitt der junge Ephraim Kishon einen schweren Schicksalschlag. 1944 wurde er in ein Konzentrationslager nach Polen deportiert. Er überlebte, da ihm im letzten Kriegsjahr 1945 auf dem Weg ins Vernichtungslager Sobibor die Flucht gelang. Ein Großteil seiner Familie aber kam in den Gaskammern von Auschwitz ums Leben.

1948 machte er sein Diplom als Metallbildhauer und Kunsthistoriker. Wegen der Kommunisten folgte im Mai 1949 die Auswanderung mit einem Flüchtlingsschiff nach Israel.

1949 verließ Hoffmann das kommunistische Ungarn, kam in Israel in einen Kibbuz und lernte ein Jahr lang gründlich Hebräisch.

1952 wurde er Kolumnist der Tageszeitung Ma'ariv, eine Tätigkeit, die er 30 Jahre lang beibehielt.

1959 heiratete er die Pianistin Sara Lipovitz. Im selben Jahr wurde der Band »Drehen Sie sich um, Frau Lot!« von der New York Times ausgezeichnet.

Kishon wurde für das deutschsprachige Publikum zum wichtigsten Zeugen des Lebens im Staat Israel. Die kleine Form, die er zeitlebens pflegte, war dieser Rezeption sehr zuträglich. Ephraim Kishon Ephraim Kishon lebte und arbeitete als Journalist, Schriftsteller und Regisseur (Theater, Film) in Israel und Appenzell (Schweiz). Sein Schwerpunkt lag in der humoristischen Darstellung der israelischen Alltagsrealität und seines Familienlebens. Er schrieb zumeist Kurzgeschichten, aber auch Theaterstücke und Drehbücher.

Kishon erhob die Satire des Alltags und der Politik zum literarischen Stilmittel. Seine hunorvolle Geschichten stecken voller Pointen und mit Charme. Er schreibt heiter-boshafte Wahrheiten über kleine Leute und die grosse Welt.

Zielscheibe von Kishons Satiren waren neben den kleinen Ärgernissen des Alltags vor allem die Bürokratie und die große und kleine Politik, speziell diejenige in Israel. Daneben war der Kunsthistoriker Kishon seit seinem Theaterstück »Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht« (1965) ein scharfer Kritiker der modernen Kunst und des dazugehörigen Kunstmarktes.

Weltweit bekannt sind die »Familiengeschichten«, Kishons meistverkauftes Buch. Es ist, abgesehen von der Bibel, auch das meistverkaufte Buch in hebräischer Sprache. Sein im deutschen Sprachraum wohl bekanntestes Werk ist die Bürokratie-Satire »Der Blaumilchkanal«.

Großen Anteil an Kishons Erfolg im deutschen Sprachraum hat der österreichische Schriftsteller und Theaterkritiker Friedrich Torberg, der bis zu seinem Tod im Jahre 1979 die Bücher Kishons aus dem Englischen ins Deutsche übersetzte. Nach 1979 schrieb Kishon selbst auf Deutsch.

Bekannt wurde der beliebte Autor durch seine Satire »Das Kamel im Nadelöhr«. Ephraim Kishon veröffentlichte zahlreiche Bücher, u.a. »Die heilige Bürokratie«.

Beliebt wurde Kishon auch durch seine heiteren und humorvollen Aphorismen.

Sein Altersdomizil hatte Kishon in der Nähe von Appenzell in der Schweiz gefunden, an einem Ort der Sicherheit nach einer bewegten Biografie.

Ephraim Kishon starb am 30. Januar 2005 in Meistersrüte im Kanton Appenzell Innerrhoden in der Schweiz.



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