Ludwig Marcuse wurde am 8. Februar 1894 in Berlin geboren.
Ludwig Marcuse war ein bedeutender deutscher Philosoph und Schriftsteller des 20. Jahrhunderts.
Der »Philosoph des zwanzigstes Jahrhunderts« war ein enthusiastischer Aufklärer und ein Philosoph des Glücks und Pessimist, streitbarer Genießer,
hartnäckiger Verteidiger des Einzelnen gegen jede Form von Kollektiv.
Nach dem Studium der Philosophie war Marcuse zunächst als freier Schriftsteller in Berlin, Königsberg und Frankfurt am Main tätig.
Nach der Machtergreifung der Nazis im Jahr 1933 sah er sich wegen seiner jüdischen Herkunft gezwungen, Deutschland zu verlassen.
Er gelangte über Frankreich und die Sowjetunion im Jahre 1939 in die USA.
Dort übernahm er eine Professur an der »University of Southern California« in Los Angeles, wo er deutsche Literatur und Philosophie lehrte.
Nachdem man ihn 1937 aus Deutschland ausgebürgert hatte (seine Werke waren in der Zeit von 1933 bis 1945 in Deutschland verboten),
nahm er 1944 die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hielt sich Marcuse zeitweilig in Deutschland auf, um sich Anfang der 1960er Jahre
in Bad Wiessee wieder dauerhaft niederzulassen.
"In Kants Jahren konnte der Aufklärer nicht aufklären, weil man ihn nicht ließ, zu unserer Zeit nicht, weil man ihn nicht liest."
In seinem literarischen Schaffen orientierte der Kulturphilosoph sich hauptsächlich an den Schriftstellern des 19. Jahrhunderts sowie
den Expressionisten des 20. Jahrhunderts.
Daraus resultieren beispielsweise seine Publikationen über Heinrich Heine, August Strindberg und Georg Büchner.
Weiterhin veröffentlichte er zwei Autobiografien.
"Denken ist eine Anstrengung, Glauben ein Komfort." In seinem Leben und Denken spiegeln sich alle Höhen und Tiefen des 20. Jahrhunderts.
Sein philosophisches Wirken gilt jedoch als weitgehend unerforscht.
Ludwig Marcuse starb am 2. August 1971 in dem Kurort Bad Wiessee am Tegernsee.
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