James Douglas Morrison wurde am 8. Dezember 1943 in Clearwater an der Westküste Floridas als wohlerzogenes Kind eines Berufsoffiziers und späteren Admirals geboren.
Jim Morrison war ein amerikanischer Poet und Rocksänger der 1960er Jahre des 20. Jahrhunderts.
Jim Morrison gilt als Rockmusiker, der die Fantasien, Visionen, Ängste und die Selbstdestruktivität der Generation der späten sechziger Jahre artikuliert hat.
Kaum ein Künstler hat die Phantasien, Visionen, Ängste und die Selbstdestruktivität der Generation der späten 1960er Jahre so in seinen Texten artikuliert wie der »Doors«-Frontmann Jim Morrison.
Schon als Jugendlicher begann er, die ersten Gedichte und Kurzgeschichten zu schreiben, aus denen später
die ersten Songs seiner Band wurden. Morrison wollte eigentlich Dichter werden.
Später wurde er Mitbegründer, Sänger und Songtexter der Kultband »The Doors«.
Das Motto der Band war: »Lets make a Millon Dollar«.
Ihre Konzeptstücke und Rocktheater-ähnlichen Bühnen-Performances schrieben Musikgeschichte.
Neben etwa 100 Songs hat Jim Morrison auch 1600 Manuskriptseiten hinterlassen,
unter anderem auch mit Drehbuchentwürfen.
Jim Morrison sah sich als Verkörperung des griechischen Gottes Dionysos.
»Wir bekennen uns zum Dionysischen, zu den dunklen Trieben in uns selbst«
erklärte der Freud-Kenner, Artaud- und Rimbaud-Fan und Nietzsche-Leser.
Jim Morrison, ein »Politiker der Erotik«, wurde das Sexsymbol der späten sechziger Jahre.
In symbolgeladenen Songtexten wie »Riders on the Storm« deckte er unterdrückte Wünsche, Triebe und Ängste auf.
In seinen wilden Bühnenshows provozierte er das Publikum und die Öffentlichkeit.
In seiner radikal anti-bürgerlichen Weltanschauung, die Morrison hemmungslos auf der Bühne auslebte,
artikulieren sich Wut, Ohnmacht, Hoffnungen und Illusionen einer ganzen Generation.
Diese Band traf mit ihrem Sound, ihren todestrunkenen und liebessüchtigen Songlyrik,
die von Rimbaud und Blake inspiriert war, mit Sprechgesang und delierenden Orgelklängen den Nerv der Zeit.
In der Musik der »Doors« findet sich die Protestgeneration der 1960er und 1970er Jahre wieder.
Anfangs las er auf deren Konzerten seine Texte lediglich vor, seine psychedelischen, komplexen aber
mitreißenden Werke trafen dabei so sehr den Nerv der Zeit, dass bald darauf die Band »The Doors« mit ihm als
Sänger und Songwriter gegründet wurde. Typisch für ihre Musik waren vor allem die oft sehr düstere Stimmung der Texte und
die komplexen Themen, die sich ausdrücklich gegen die meist sehr einfache und vor allem stets fröhliche Botschaft
der vorherrschenden Flower-Power-Musik der 1960er richtete. Mit diesen Texten wollte Jim Morrison zum Nachdenken anregen und
gemäß dem Essay »Doors of Perception« von Aldous Huxley Türen zu neuen Bewußtseinsräumen öffnen.
1968 gingen die »Doors« auf Europatournee. Jim Morrison - der Mann mit den zwei Gesichtern, der wilde Rebell, der sanfte Verführer -
wurde bejubelt und belagert. Er will keine Erwartungen erfüllen, weder die der Gesellschaft noch die seiner Fans. Seine einzige Botschaft: Jeder soll er selbst sein.
Er ist gegen den Vietnamkrieg, will aber kein Idol der Aussteiger sein.
Bei Konzerten trug Morrison seine Balladen vor, hielt trance-artige Seancen wie ein Schamane ab,
beschimpft aber auch Staatsorgane und selbst sein Publikum. 1967, bei einem Auftritt in New Haven, wird er auf der Bühne verhaftet.
1969, nach einem volltrunkenen Auftritt in Miami, wurde ein Haftbefehl gegen ihn erlassen.
Angeblich soll er den Fans sein Geschlecht gezeigt haben.
Die Anklagepunkte gegen Jim Morrison lauten: unsittliche Entblößung, Trunkenheit und Gotteslästerung.
Der Miami-Prozess setzte den »Doors« zu. Kein Veranstalter engagierte die »Doors« nach dem Prozess mehr.
In der Gruppe kam es zu Spannungen. Die anderen Bandmitglieder warfen Jim Morrison vor, er würde sich selbst und die Band zerstören.
Er blieb auf Kaution frei und versteckte sich hinter einem Bart.
Morrison litt darunter, daß er als Dichter nicht ernst genommen wurde. Die Presse nannte ihn einen Clown. Er habe sein Image satt, sagt er und sucht nach anderen Ausdrucksmitteln.
1970 drehte er den Film »HWY - An american pastoral« und widmete sich verstärkt seiner Dichtung.
Ern begann, sich immer mehr zurückzuziehen. In dem Glauben, als Dichter geboren zu sein,
entdeckte Morrison seine poetische Ader, schrieb zahlreiche Gedichte und veröffentlichte einen Gedichtband.
Jim Morrison kam in Amerika nicht mehr zurecht und suchte nach einem Fluchtort und Versteck.
Am 12. Dezember 1970 gaben die Doors ihr letztes Live-Konzert.
Im Studio in Los Angeles nahmen sie die Stücke zu ihrer letzten Langspielplatte "L.A. Woman" auf.
Ende 1970, ein halbes Jahr vor seinem Tod, trennte sich Jim Morrison von den »Doors« und flog im März 1971 nach Paris. Er wollte der Rolle des berühmten Rocksängers und seiner Berühmtheit entrinnen.
Er suchte nach seiner eigenen Bestimmung und wollte endlich der Dichter werden, als den er sich selbst immer gesehen hat.
Morrison war von französischen Dichtern wie Rimbaud und Artaud fasziniert.
Paris, mit seiner Tradition an Exil-Literaten, ist für ihn der geeignete Ort, sich neu zu orientieren.
Aber er sucht weiter seine Muse im Alkohol. Der Traum eines Neuanfangs war für ihn aber nur von kurzer Dauer.
Jim Morrison starb am 3. Juli 1971 in Paris im Alter von 27 Jahren unter nicht ganz geklären Umständen, angeblich an einem Herzinfarkt.
Er wurde auf dem Pariser Prominenten- und Dichter-Friedhof Père Lachaise beerdigt.
Mit seinem frühen Tod am 3. Juli 1971 wurde er zu einem prominenten Mitglied des »Club 27« – und zu einem Mythos, der noch heute zahlreiche Menschen fasziniert.
Der früh gestorbene Rock-Sänger und Poet wird bis heute kultisch verehrt.
In seiner letzten Single-Platte, die an seinem Todestag in den USA veröffentlicht wurde, heisst es:
»Wir werden vom Sturm getragen, und der Killer ist schon auf dem Weg.«
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