Robert Musil wurde am 6. November 1880 in St. Ruprecht bei Klagenfurt als Robert Edler von Musil geboren.
Robert Musil war ein bedeutender österreichischer Schriftsteller und Theaterkritiker.
Nach einer abgebrochenen militärischen Laufbahn studierte Musil zunächst Maschinenbau, dann Philosophie, Psychologie, Mathematik und Physik. Obwohl promoviert, sah Musil seine Zukunft nicht in der Wissenschaft.
Nachdem er verschiedene Berufe ausgeübt hatte und als Landsturmhauptmann an der italienischen Front gewesen war, konzentrierte er sich auf das Schreiben.
Robert Musils umfangreiches Werk umfasst Novellen, Dramen, Essays, Kritiken und zwei Romane, den Bildungsroman »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß« und sein unvollendetes opus magnum »Der Mann ohne Eigenschaften«.
Musils Werk ist geprägt von allgemeinen Fragen und Betrachtungen über das menschliche Dasein, der Kunst, Politik und Geschichte, aber auch von prägenden negativen Erfahrungen in der Zeit seiner Erziehung.
Musil schrieb den Roman »Die Verwirrungen des Zöglings Törless« während seines Philosophiestudiums 1903 bis 1906.
Es war der erste und einzige wirkliche Publikumserfolg Musils. Das technisch – mathematische Studium und die Philosophie prägten den Roman entscheidend.
Zu seinen bedeutendsten Werken gehören »Der Mann ohne Eigenschaften« und »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß«. Bekannt geworden ist Robert Musil vor allem als Autor des unvollendeten Romans »Der Mann ohne Eigenschaften«.
Die k. u. k. Monarchie wird gelegentlich als „Kakanien“ bezeichnet, das Leben in ihr als „kakanisch“. Damit verbindet man unter anderem die Baukunst in den Städten, die bunten militärischen Uniformen, die Vielsprachigkeit des Staates, das Gesellschaftsleben der damaligen Zeit und die Kaffeehaustradition.
Dieser Ausdruck wurde – nach dem Untergang der Monarchie – von Robert Musil in seinem Roman »Der Mann ohne Eigenschaften« geprägt.
Dieser Roman hat sich von den ersten autobiografischen Entwürfen noch kurz nach dem Ersten Weltkrieg über verschiedene Romanprojekte Mitte der 1920er Jahre zu Musils Lebenswerk entwickelt, in das nach und nach sämtliche literarischen Anstrengungen eingingen.
Über dieser Arbeit wurden nach dem Erfolg des Erstlingswerks »Die Verwirrungen des Zöglings Törleß« von 1906 bis 1930 Musils literarische und journalistische Publikationen immer seltener.
Im engeren Rahmen der deutschsprachigen Literatur seiner Zeit stellt man Musil nicht selten in eine Reihe mit Hermann Broch, Franz Kafka, Thomas Mann, Elias Canetti und anderen, deren Schreibenergie sich oft ähnlich der Musilschen aus Zusammenbruchserfahrungen nährte.
Wie auch in den intellektuellen Romanen zeitgenössischer Künstler, wie z.B. Rilke, findet man in Musils Werken viele essayistische Absätze vor,
verflochten mit überreichen Handlungen, dramatischen Szenen und kontemplativen Passagen, die von dem menschlichen Dasein, der Kunst, Politik und Geschichte handeln wie das für Dostojewskis Romane charakteristisch war.
Als die Nazis Österreich besetzten, emigrierte er mit seiner Frau Martha in die Schweiz.
Robert Musil teilte das Schicksal vieler großer Künstler: Trotz seiner Erfolge starb der Österreicher verarmt und sozial isoliert.
Robert Musil starb am 15. April 1954 im Schweizer Exil in Genf.
|