Napoleon Bonaparte wurde am 15. August 1769 in Ajaccio auf Korsika als Sohn des Gouvaneurs von Korsika geboren.
Napoleon Bonaparte war der General der französischen Revolution, Revolutionsführer und Reformer, der die Institutionen des modernen Frankreich aufstellte.
Er erlebte ganz unterschiedliche Zeiten und Welten und gilt als Modernisierer und Begründer einer Epoche.
Napoleon Bonaparte war der berühmteste Feldherr seiner Zeit. Er besuchte die französische Militärschule, zeichnete sich als Militärstratege aus und wurde schon 1793 zum General befördert.
Im Jahr 1779 ging Napoleon an die Kadettenschule von Brienne.
Seine Karriere begann 1793, als er einen Aufstand in Toulon niederschlagen konnte und dafür zum Brigadegeneral befördert wurde.
1796 erhielt der Korse den Oberbefehl in Italien. Mit einem kühnen Feldzug gegen die Österreicher in Oberitalien konnte der junge General
dort die feindliche Koalition überrumpeln.
Von seinem Ägyptenfeldzug, also aus dem «Morgenland», zurückgekehrt, wohin er nicht nur mit einer Armee, sondern auch mit einer Änzahl von Wissenschaftlern
ausgezogen war. Die aber waren beauftragt mit der Erforschung von Natur und Kultur des Landes, denn ein Stück Orient sollte erobert und durch einen Akt nicht milirärischer, sondern intellektueller Besitzergreifung unterworfen werden.
Am 9. November 1799 erfolgte die Ernennung zum ersten Konsul auf 10 Jahre, später auf Lebenszeit. Er ging aus den Wirren der Französischen Revolution als der starke Mann hervor
und krönte sich 1804 nach Plebiszit zum Kaiser der Franzosen.
Der Konsul vollbrachte das »Wunder der Wiederherstellung«. Er beendete den Parteienkampf, beruhigte die unruhige Vendeé, suchte die Aussöhnung mit der Kirche zum Wohle des französischen Staates, den er zentralisierte und einer neuen Verwaltung unterwarf.
Die Revolution war zu Ende und das Präfektoralsystem wurde eingeführt.
Der Korse hatte es 1801 geschafft, die natürlichen Grenzen Frankreichs zu sichern und neue Territorien zu gewinnen.
Zur Sicherung der revolutionären Eroberungen wurde der Friede mit Österreich geschlossen.
Am 9. Februar 1801 wurde in Lunéville der Friede mit Österreich geschlossen. Das gesamte linke Rheinufer fiel Frankreich, Entschädigungen sollten die Fürsten auf Kosten der katholischen Kirche durch Säkularisation der geistlichen Fürstentümer erhalten.
Napoleon Bonaparte führte die nach der Französischen Revolution entstandene Republik Schritt für Schritt zur Monarchie zurück.
Napoléon Bonaparte krönte sich am 2. Dezember 1804 in Anwesenheit des Papstes Pius VII. selbst zum Kaiser der Franzosen, seine Frau Joséphine krönte er zur Kaiserin.
Napoleon versuchte, die Ideen der Französischen Revolution auch auf andere Länder zu übertragen. In einem Gewaltunternehmen wollte er Europa in geschlossenen Völkerblöcken einigen.
Nach und nach unterwarf der korsische Feldherr das Heilige Römische Reich Deutscher Nation
und verwandelte schliesslich halb Europa in ein französisches Protektorat.
Napoleon Bonaparte brachte halb Europa unter seine Herrschaft. Doch in vielen Ländern begrüßten die liberalen Kräfte die neue Regierung, denn der französische Kaiser zwang den rückständigen Staaten Reformen auf, die sie schön längst gefordert hatten,
wie z.B. die moderne Rechtsauffassung des »Code Civil«, der erstmals bürgerliche Rechte garantierte.
Mit den französischen Armeen brachte brachte der die Gedanken der Französischen Revolution in alle Länder.
Mit einer Rechts- und Verwaltungsreform sicherte der Diktator den Zentralismus und mit dem 1803 verfügten
Reichsdeputationshauptbeschluss seine linksrheinischen Gewinne.
Der Kaiser brachte aber nicht nur einen Modernisierungsschub, sondern er zwang zugleich halb Europa unter das Joch seiner Herrschaft. Im Kreis der Gebildeten in Deutschland hatten ihn zunächst viele bewundert und große Hoffnungen mit ihm verbunden.
Zahlreiche Bürger sahen in ihm den Mann, der die Revolution nach Robespierres Terror gebändigt und gleichzeitig ihre Errungenschaften bewahrt hatte.
In der harten Praxis der französischen Besatzung und Bevormundung zerrannen dann aber alle Blütenträume. Die Truppen der Rheinbundstaaten mussten an den Eroberungszügen Napoleons und
seinem ewigen Kampf gegen England teilnehmen, und so starben in Spanien und später in Russland Zehntausende deutsche Soldaten.
Die Fremdherrschaft, die Kontributionszahlungen und die Kontinentalsperre, die jeden Handel mit England unterbinden und das Inselreich in die Knie zwingen sollte, verursachten blanke Not.
Die ursprüngliche Bewunderung für den genialischen Revolutionsgeneral schlug um in tiefen Hass gegen sein Regime, das immer deutlicher die Züge einer Militärdiktatur trug.
Von 1805 und 1809 hielt sich Napoleon mit seinem Gefolge im Schönbrunner Schloss auf, als die Franzosen Wien besetzt hatten. Als Napoleon in den Jahren 1805 und 1809 Wien besetzte, wählte er das Schloss Schönbrunn als Hauptquartier.
Am 15. Dezember 1805 wurde hier der Vertrag von Schönbrunn zwischen Preußen und Frankreich unterzeichnet und am 14. Oktober 1809 der noch bedeutendere Friede von Schönbrunn zwischen Frankreich und Österreich.
Am 14. Oktober 1806 fand die Schlacht bei Jena und Auerstedt statt, die in einer katastrophalen Niederlage und dem Kollaps Preussens endete.
Am 27. Oktober 1806 hielt der Korse Einzug in Berlin und ritt auf einem Schimmel durch das Brandenburger Tor.
1808 war es Napoleon I. gelungen, mit einem gewieften Intrigenspiel den Bourbonen Karl IV. von Spanien zur Aufgabe seiner Herrschaft und zur Übergabe der Krone an Joseph I., den Bruder des Kaisers der Franzosen, zu bringen. Nachdem zuvor bereits französische Truppen in Portugal einmarschiert waren, besetzten sie nun auch die spanische Hauptstadt Madrid. Doch die Freude über den Triumph, die Iberische Halbinsel für Frankreich gewonnen zu haben, währte nur kurz. Unter der Führung von Priestern und Notabeln erhoben sich die Spanier in zahlreichen Gebieten gegen die verhassten Besatzer und entfesselten einen brutalen Guerillakrieg, in dem auf beiden Seiten keine Gefangenen gemacht wurden. Hinzu kam, dass englische Truppen in Portugal landeten und die Franzosen zurückdrängten.
Dass ein Volksaufstand der gefürchteten Armee Napoleons gefährlich werden konnte, wurde von seinen Gegnern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Vor allem Österreich sah eine Chance, den Friedensvertrag von Pressburg zu revidieren, in dem Franz I. auf Vorderösterreich, Venetien, Dalmatien und Tirol hatte verzichten müssen, das Bayern als Verbündeter Frankreichs erhalten hatte. Auch das Bündnis mit Russland, das Napoleon mit viel Pomp auf dem Fürstenkongress von Erfurt im Herbst 1808 zu erneuern versucht hatte, erwies sich mehr und mehr als hohle Formel. Zar Alexander I. hegte nach wie vor große Sympathien für das geschlagene Preußen und sah sich von Napoleon in Polen, gegen das Osmanische Reich und in der Kontinentalsperre gegen England übervorteilt.
Zwar gelang es Napoleon, in einem kurzen Feldzug Ende 1808 Madrid zu erobern. Aber die Kämpfe banden zahlreiche Soldaten, sodass die Kriegspartei am Wiener Hof sich der Hoffnung hingeben konnte, mit einem schnellen Schlag die französischen Truppen und ihre Verbündeten im Rheinbund auszuschalten. Hinzu kam, dass die österreichische Armee nach ihrer Niederlage bei Austerlitz nach französischem Vorbild reorganisiert worden und dass ein neuer Waffengang in der Bevölkerung durchaus populär war.
Nach erfolgreichen Kriegen gegen Preussen, Spanien und die Habsburger, die bedeutende Gebietserweiterungen in Europa zur Folge hatten, wurde die Grosse Armee in Russland vernichtet.
Im Jahre 1812 scheiterte Napoleons Feldzug gegen Russland. Von den 600.000 Soldaten seiner Grande Armée (von denen nur knapp die Hälfte Franzosen waren) starben 400.000,
an die 100.000 Männer gerieten in Gefangenschaft. Der Kaiser ließ seine Truppen im Stich und floh zurück nach Paris.
Napoleon von Paris aus eine neue Armee aus dem Boden gestampft. Am 25. April trifft er mit ihr in Erfurt ein. An Truppenstärke ist sie Russen und Preußen überlegen.
Allerdings sind die meisten seiner Soldaten erst 18 oder 19 Jahre alt und nur flüchtig ausgebildet; auch verfügt Napoleon kaum über Kavallerie.
Der wegen seiner Offensivstrategie "Marschall Vorwärts" genannte preußische Feldherr Blücher hatte maßgeblichen Anteil am Sieg über Napoleon in der Schlacht von Waterloo.
Blücher hatte mit seinen Truppen bereits mehrmals gegen Napoleon gekämpft und dabei sowohl Erfolge wie Niederlagen zu verzeichnen. Nach der Rückkehr des französischen Herrschers von Elba erhielt Blücher erneut den Oberbefehl über die preußische Armee.
Die russische wie die preußische Armee von 1813 sind nicht mehr die Armeen von Austerlitz und Jena. Beide haben von den Franzosen gelernt, haben deren Schützen- und Kolonnentaktik und deren organisatorische Gliederung übernommen.
Gleichwohl scheint der Nimbus des Siegers rasch wiederhergestellt: Am 2. Mai 1813 triumphiert Napoleon bei Großgörschen und am 20./21. Mai bei Bautzen.
Und doch kann seine Armee, die in beiden Schlachten schwere Verluste erleidet, ihre Siege nicht ausnutzen.
Der katastrophale Ausgang des Feldzugs gegen Russland ab 1812 führte zur Erschütterung seiner Herrschaft über große Teile Europas, zu den Befreiungskriegen und letztlich zum Sturz Napoleons.
1813 überstürzten sich die politischen Ereignisse. Die Armeen der Verbündeten erheben sich und ziehen in die Befreiungskriege gegen Napoleon.
Die daraufhin einsetzenden Befreiungskriege führten 1814 und endgültig 1815 zur Niederlage Napoleons.
Am 6. April 1814 wurde Napoleon Bonaparte in Paris zur Abdankung gezwungen. Er wurde zunächst auf die Insel Elba verbannt. Kaum ein Jahr später landete er jedoch schon wieder in Frankreich.
Nach seiner Rückkehr nach Paris scheiterte er wenige Wochen später in der Schlacht bei Waterloo.
Daraufhin wurde Napoleon endgültig auf der Felseninsel St. Helena im Atlantischen Ozean interniert.
Napoleon Bonaparte starb am 5. Mai 1821 in der Verbannung auf der Insel St. Helena.
Seine Feldzüge haben die Ideen und Errungenschaften der Französischen Revolution in Europa verbreitet.
Die Folgen seines Wirkens liegen in der Ausbreitung der Ideen der Französischen Revolution und des modernen Staatsgedankens.
|