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Francesco Petrarca
Francesco Petrarca
italienischer Dichter und Geschichtsschreiber
(1304 - 1365)

Francesco Petrarca wurde am 20. Juli 1304 in Arezzo geboren. Francesco Petrarca war ein italienischer Dichter und Geschichtsschreiber des Hochmittelalters. Er gilt als Mitbegründer des Renaissance-Humanismus und zusammen mit Dante Alighieri und Boccaccio als einer der wichtigsten Vertreter der frühen italienischen Literatur. Sein Name liegt dem Begriff Petrarkismus zugrunde, der eine bis ins 17. Jahrhundert verbreitete Richtung europäischer Liebeslyrik bezeichnet.

Petrarca war ein gelehrter Frühhumanist, der auf die römische und christliche lateinische Literatur, die altprovenzalische und altitalienische Dichtung, besonders auf den großen Dante Alighieri zurückgreift, seine Vorgänger zitiert und schöpferisch imitiert. Der auch Petrarch genannte Schriftsteller gilt als der wichtigste Gelehrte und Humanist Italiens seiner Zeit. Der Dichter war wegweisend für die europäische Geistesgeschichte.

Sein Vater Petracco di Parenzo, ein Notar aus Florenz, wurde wie Dante von dort verbannt und lebte seit 1312 in Avignon am päpstlichen Hof, während der junge Petrarca seine erste Ausbildung im benachbarten Carpentras erhielt. Als sein Vater, der Notar Pietro di Parenzo, als Papst-Anhänger aus Florenz verbannt wurde, folgte Petrarca seinem Vater mit sieben Jahren nach Avignon.

Er studierte in Montpellier und in Bologna die Rechte und empfing in Avignon die niederen Weihen. 1325 trat er in die Dienste des Kardinals Giovanni Colonna. 1336 und 37 besuchte Petrarca Italien. Zurück in Frankreich, lebte er bis 1341 bei Avignon, später großenteils in seiner Heimat Italien.
In seine Zeit in Avignon fiel eines der großen Ereignisse seines Lebens: 1327 sah er dort zum ersten Mal die Geliebte, die er in seinen Sonetten unter dem Namen »Laura« feierte und sich so Weltruhm erwarb.

Petrarca war kein Stubengelehrter, sondern ein großer Reisender. Er besuchte Frankreich, Belgien und Deutschland und verschiedene Städte Italiens. Reisen war „einer der bezeichnendsten Züge seiner Persönlichkeit“, „nicht aus bloßer Notwendigkeit, sondern aus eigener Wahl“).

Der Dichter hatte als junger Mann ein Erweckungserlebnis. Am 6. April 1327, nach seiner Angabe ein Karfreitag, tatsächlich aber ein Ostermontag, sah er eine junge Frau, die er Laura nannte und die möglicherweise identisch war mit der damals etwa 16-jährigen und jungverheirateten Laura de Noves. Ihr Eindruck wirkte derart stark auf ihn, dass er sie als ideale Frauenfigur und dauerhafte Quelle seiner dichterischen Inspiration zeitlebens verehrte.

Mit seinen Gedichten trug er maßgeblich zur Blüte der italienischen Renaissance bei und avancierte durch seine in Sonettform abgefasste Liebeslyrik auch zum Begründer dieser literarischen Gattung in seiner Heimat. Der in Arezzo geborene Petrarca lernte in Avignon das Mädchen Laura kennen und verewigte sie darauf in zahlreichen seiner Gedichte.

Kaum ein anderer Dichter hat die europäische Lyrik-Tradition so stark beeinflusst wie Francesco Petrarca. Der mit der Verbreitung des berühmten »Canzoniere« einsetzende Petrarkismus wurde für Jahrhunderte zum grenzüberschreitenden Kulturphänomen.

Francesco Petrarca ist der Schöpfer des »Buchs der Lieder« (»Canzoniere«) und der ersten Dichtung des Humanismus in italienischer Sprache »Trionfi«.

Mont Ventoux Francesco Petrarca Mont Ventoux Francesco Petrarca Am 24. April 1336, so berichtet Petrarca, bricht er mit seinem jüngeren Bruder Gherardo von Avignon auf. Gegen Abend erreichen sie das am Fuß des Ventoux gelegene Malaucène, nachdem sie fast fünfzig Kilometer zurückgelegt und Carpentras, ihren … Am 26. April 1336 bestieg Francesco Petrarca den Mont Ventoux, den Berg des Windes. Für den paradiesisch-weitläufigen Blick vom Mont Ventoux blieb den Wanderern als Mühe des Aufstiegs Lohn viel Zeit. „Den höchsten Berg dieser Gegend, den man nicht unverdientermaßen Ventosus, den Windigen, nennt, habe ich am heutigen Tage bestiegen. Dabei trieb mich einzig die Begierde, die ungewöhnliche Höhe dieses Flecks Erde durch Augenschein kennenzulernen." Der Dichter war tief bewegt, berichtete darüber und schrieb seinem Freund Francesco Dionigi einen bemerkenswerten Brief. Das Zusammenfallen von Naturerlebnis und Rückwendung auf das Selbst bedeutete eine geistige Wende, die Petrarca ein Bekehrungserlebnis dargestellt und in eine Reihe mit Paulus von Tarsus, Augustinus gestellt hat.

»Die Besteigung des Mont Ventoux« von Francesco Petrarca ist sein persönlicher Bericht einer Bergbesteigung, mutmaßlich der allerersten in Europa.

Francesco Petrarca Petrarcas Leben war erfüllt von großer Rastlosigkeit. Petrarca reiste durch Frankreich, Deutschland und Belgien. Danach zog er sich nach Fontaine-de-Vaucluse bei Avignon zurück. Dort lebte er von 1337 bis 1349 und schrieb einen großen Teil seines »Canzoniere«.

1341 wurde Petrarca auf dem Kapitol in Rom zum Dichter (poeta laureatus) gekrönt. Zwischendurch ging er an den Hof des Kardinals Giovanni Colonna in Avignon, und für acht Jahre war er Gesandter in Mailand. Das letzte Jahrzehnt lebte er abwechselnd in Venedig und Arquà. Zu seinem Freundeskreis gehörte u. a. Giovanni de Dondi (1318–1389), der Erfinder und Erbauer des »Astrariums«, einer der ersten öffentlichen astronomischen Uhren der Welt.

Petrarca sah die Welt im Unterschied zu mittelalterlichen Vorstellungen nicht mehr als eine feindliche und für den Menschen verderbliche, die nur Durchgangsstation in eine jenseitige Welt ist, sondern sie besaß nun in seinen Augen eine eigene Wertigkeit. Wie in der Landschaftsmalerei dieser Zeit klingt bei Petrarca eine neue Natur- und Landschaftserfahrung an, bei der sich ästhetische und kontemplative Sichtweisen miteinander verbinden. Einige Gelehrte sahen deswegen in der Besteigung des Mont Ventoux einen kulturhistorischen Schlüsselmoment an der Schwelle vom Mittelalter zur Neuzeit.

Der am Anfang der Renaissance genannten Epoche geborene Petrarca gilt als Mitbegründer des Renaissance-Humanismus und war einer der größten Dichter Italiens. Er wollte die Antike als Ganze wiederbeleben.

Sein »Canzoniere«, ein Gedichtzyklus von 366 Gedichten, darunter 317 Sonette, in denen er seine reine, ausdauernde Liebe zu Laura besang, der madonna angelicata, prägte inhaltlich und formal die europäische Lyrik der Renaissance (Petrarkismus). Als Hilfe zum Verständnis des »Canzoniere« wird oft Petrarcas Traktat »Secretum meum« angesehen. Dieser ganz im Stil seines großen Vorbildes Cicero abgefasste lateinische Dialog bietet auch einige interessante Anhaltspunkte zu Petrarcas Persönlichkeit.

Zu seinen wichtigsten Werken zählen »Canzoniere« und die Ode an seine Heimat »Italia Mia«.

Neben der Schriftstellerei setzte er sich auch vehement für ein vereintes Italien ein.

Der rastlose Francesco Petrarca starb am 19. Juli 1374 in Arquà.




    Petrarca-Werke


Francesco Petrarca:
Ein Intellektueller
im Europa des 14. Jahrhunderts
von Karlheinz Stierle
Das einsame Leben: Über das Leben in Abgeschiedenheit. Mein Geheimnis
Das einsame Leben:
Über das Leben in Abgeschiedenheit.
Mein Geheimnis
von Franz J. Wetz
Petrarca (Sammlung Metzler)
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von Gerhart Hoffmeister
Canzoniere
Canzoniere
Canzoniere
Canzoniere
Gespräche über die Weltverachtung
Gespräche über
die Weltverachtung
Die Besteigung des Mont Ventoux
Die Besteigung
des Mont Ventoux

von Franceso Petrarca
Die Besteigung des Mont Ventoux
Die Besteigung
des Mont Ventoux

von Francesco Petrarca



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