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Friedrich Schiller
deutscher Dichter, Dramatiker und Philosoph
(1759 - 1805)

Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar geboren. Sein Vater war ein einfacher Offizier im Dienst des Herzogs von Württemberg.

Friedrich Schiller war ein berühmter deutscher Dichter, Dramatiker und Historiker in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Er gilt neben Goethe als der bedeutendste Autor der deutschen Klassik. Viele seiner Theaterstücke gehören zum Standardrepertoire der deutschsprachigen Theater. Seine Balladen zählen zu den beliebtesten deutschen Gedichten.

Schiller war des Sohn eines Offiziers, der in Diensten stand. Auf Geheiß Herzog Karl Eugens kam er auf die Karlsschule, wo er zuerst Jura, dann Medizin studierte. In der strengen Zucht der Schule, wo Schiller sich zeitweise mehr dem Studium der Literatur als der von ihm gefordeten Wissenschaft hingab, keimten revolutionäre Ideen in ihm auf. Ab 1775 studierte er Medizin und 1780 schloß er sein Medizin-Studium mit einer Dissertation ab.

1780 wurde Friedrich Schiller als Regimentsmedikus in Stuttgart angestellt. Nebenbei schrieb er Gedichte sowie das Sturm-und-Drang-Drama »Die Räuber«, welches er ein Jahr später anonym veröffentlichte und dessen Uraufführung am 13. Januar 1782 im Mannheimer Hof- und Nationaltheater einen außerordentlichen Erfolg zu verzeichnen hatte. Bereits sein Erstlingswerk, das Theaterstück »Die Räuber«, lieferte politischen Sprengstoff. Das Werk löste einen Skandal aus und machte Schiller über Nacht bekannt.

Am 13. Januar 1782 wurde am Mannheimer Nationaltheater das erste Schauspiel des erst 22-jährigen Friedrich Schiller »Die Räuber« uraufgeführt. Im Mittelpunkt stehen die Ablehnung totalitärer Macht und der Ruf nach Freiheit. Schillers Werk fand jedoch nicht die Billigung seines Landesherren. Im Jahr 1782 erteilte Herzog Carl Eugen Schiller das Verbot, sich dichterisch zu betätigen. Daraufhin flüchtete Schiller 1783 nach Bauerbach, wo ihm Henriette von Wolzogen Unterschlupf gewährte. Nach dem Mannheimer Uraufführungserfolg seines Stückes »Die Räuber« versteckte sich Friedrich Schiller ein halbes Jahr in dem kleinen Dorf Bauerbach bei Meiningen in Thüringen vor den Nachstellungen seines Landesherren, des Herzogs Karl EUgen von Württemberg.

Schiller befreundete sich mit Wilhelm Friedrich Hermann Reinwald, dem späteren Gatten seiner Schwester Christophine und lernte Charlotte von Kalb kennen. Durch Herzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach erhielt Schiller einen Ratstitels verliehen. 1785–1787 war der Dichter zu Gast bei Christian Gottfried Körner in Leipzig und Dresden. 1788 hielt er sich in Weimar auf, wo er Charlotte von Kalb, Christoph Martin Wieland, Gottfried Herder, Karl Ludwig von Knebel und Corona Schröter begegnete.

Die Räuber

Der junge Schiller wurde bekannt durch das revolutionäre Drama »Die Räuber« und »Luise Millerin«, welche 1782 und 1784 am Theater in Mannheim mit großem Publikumserfolg uraufgeführt wurden. Später wandte der Historiker sich der Klassik zu.

Friedrich Schiller Wegen der Aufführung des Dramas »Die Räuber« in Mannheim erhielt Schiller Arrest und Schreibverbot, danach begab er sich auf Wanderschaft: Er floh vor seinem Landesherren nach Bauerbach in Thüringen und schrieb dort weiter, später ging er nach Leipzig (1785), Dresden und nach Weimar (1787). 1789 Ernennung zum Professor der Geschichte und Philosophie in Jena.

Im Jahr 1787 ließ er sich auch in Weimar nieder, wo er Kontakte zu J. G. Herder und C. M. Wieland knüpfte und auch mit der Arbeit als Histograph begann. 1788 begegnete Schiller zum ersten Mal J. W. Goethe.

1789 bekam Schiller durch die Hilfe des am Weimarer Hof angstellten Geheimrates Goethe eine Anstellung als Professor für Geschichte an der 1588 gegründeten Salana-Universität in Jena in Sachsen nahe bei Weimar. 


Damit hatte er ein sicheres Einkommen und konnte seine Verlobte Charlotte von Lengefeld heiraten. Jena lag nahe bei Weimar. Jena war zu jener Zeit ein Versammlungsort deutscher Geistesgrößen, denn auch Fichte, Schelling, die Schlegel-Brüder August und Friedrich, Caroline Schlegel, Dorothea Veit lebten, lehrten und wirkten in Jena. Dort in seiner Residenz hatte der Herzog von Sachsen-Weimar Goethe und zahlreiche andere Dichter, Künstler und Gelehrte versammelt.

1790 heiratete Schiller Charlotte von Lengefeld, sein erster Sohn Karl wird 1793 geboren. Nach einer schweren Lungen- und Rippenfellentzündung 1791 reist Schiller zur Kur nach Karlsbad. Im Oktober 1792 verleiht ihm die französische Nationalversammlung das französische Bürgerrecht.

Die Freundschaft zwischen Goethe und Schiller begann, als Schiller Goethe 1794 zur Mitarbeit an seiner Zeitschrift »Horen« aufforderte. Goethe sagte zu. Damit wurde die Zeit der »Weimarer Klassik« eingeläutet.

Als Balladenjahr bezeichnet man in der deutschen Literaturgeschichte das Jahr 1797, in welchem innerhalb weniger Monate viele der bekanntesten Balladen Goethes und Schillers entstanden, wie »Der Zauberlehrling« (Goethe) oder »Der Ring des Polykrates« (Schiller). 1797 dichtete Schiller im Wettstreit mit Goethe seine bekanntesten Balladen "Der Taucher", "Der Hanschuh", "Die Kraniche des Ibykus" und andere. In den folgenden Jahren schrieb er weitere Balladen. 1799 beendete er den "Wallenstein" und begann mit der Arbeit an "Maria Stuart".

Johann Wolfgang von Goethe

Am 3. Dezember 1799 verlies Schiller mit seiner Familie Jena. Es war ein Abschied für immer. Der Bund mit Goethe, Weimar und dem Herzog war besiegelt.

Stadtansicht von Weimar Ende 1799 erfolgte die Übersiedelung nach Weimar, wo er sein festes Domizil an der Esplanade hatte und bis zu seinem Lebensende verweilte. In Weimar pflegte er enge Beziehungen zu dem anderen Klassiker seiner Epoche, dem Dichterfürst Goethe.

Schiller widmete sich als Historiker Themen mit geschichtlichem Bezug und historischen Figuren, die er dann zu lebendigen Bühnendramen verarbeitete.

Im letzten Lebensjahrzehnt fieberhafte literarische Produktion mit überwältigendem Ertrag. In dieser Zeit entstanden die meisten seiner berühmten historischen Dramen.

Wallenstein

Als erstes klassisches Drama veröffentlichte Schiller »Don Carlos« (1787), danach folgte eine fast zehnjährige dichterische Pause. Ab 1800 folgten dann die grossen klassischen Dramen, zuerst die »Wallenstein-Trilogie« (1800), dann »Maria Stuart« (1801), die »Jungfrau von Orleans« (1801), »Die Braut von Messina« (1803). Sein letztes Werk ist der »Wilhelm Tell« (1804), dessen sich anbahnender Triumphzug der Dichter in Weimar noch erlebt.

»Wilhelm Tell« ist das letzte vollendete Drama von Friedrich Schiller. Es wurde am 17. März 1804 in Weimar erstmals aufgeführt. Dem Freiheitskämpfer Wilhelm Tell und dem Unabhängigkeitsstreben der Schweiz setzte Schiller mit seinem Drama ein zeitloses Denkmal. Schiller verknüpft in seinem Wilhelm Tell verschiedene Handlungsstränge zu einem kunstvollen Ganzen.

»Wilhelm Tell« ist das letzte fertiggestellte Drama von Friedrich Schiller, der das Werk 1804 abschloss. Im Begleittext bezeichnete Schiller das Werk schlicht als „Schauspiel“. Am 17. März 1804 wurde Drama am Weimarer Hoftheater uraufgeführt. Es greift in dem Werk den Stoff des Schweizer Nationalmythos um Wilhelm Tell und den Rütlischwur auf.

Friedrich von Schillers Drama »Wilhelm Tell« wurde am Hoftheater in Weimar uraufgeführt. Schiller griff auf die Sage vom schweizerischen Volkshelden Wilhelm Tell, die erst 1470 aufgeschrieben wurde, zurück. Das Stück handelt vom Widerstand der unterdrückten Bevölkerung gegen die tyrannische Obrigkeit. Wilhelm Tell wird gezwungen, einen Apfel vom Kopf seines Sohnes zu schießen. Schließlich tötet er den Landvogt Geßler und gibt damit den Anstoß zum Aufstand. Friedrich Schiller informierte sich anhand der Berichte des Chronisten Tschudi und des Schweizer Historikers Johannes von Müller über den engeren geschichtlichen Kontext.

Schiller Werke

Schillers klassische Dramen verkörperten in ihren Charakteren sein Ideal vom Menschen, Wahrheit und Sittlichkeit.
So unterschiedlich Schillers klassische Dramen auch sind, gemeinsam ist ihnen die Kunst des Dramatikers, in packenden, ausgewogenen Dialogen mit dramatischen Höhepunkten lebendige Charaktere zu gestalten, die sein Ideal vom Menschen, Wahrheit und Sittlichkeit, verkörpern.

In vielen seiner Prosa-Werke begegnen sich der Historiker, der Erzähler und der Dramatiker Schiller.

Für Schiller begründete sich im Theater der Hang nach dem Neuen und Ausserordentlichen. Sein Ideal vom Menschen, der Wahrheit und der Sittlichkeit prägten das Werk und den Charakter Friedrich Schillers.

Der Dichter, Dramatiker und Philosoph Friedrich Schiller starb am 9. Mai 1805 an seinem Tuberkulose-Leiden, das den wackeren Dichter seit Jahren immer wieder gequält hatte, in Weimar. Seine sterblichen Überreste wurden 1827 in die Weimarer Fürstengruft übergeführt.




Friedrich Schiller-Dramen
    Friedrich Schiller-Werke

Don Karlos
Don Karlos
Die Räuber
Die Räuber
Wilhelm Tell
Wilhelm Tell
Wallenstein
Wallenstein

Maria Stuart
Die Jungfrau von Orleans
Die Jungfrau
von Orleans
Möglichst Schiller
Möglichst
Schiller



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