Arthur Schnitzler wurde am 15. Mai 1862 als Sohn eines Facharztes für Kehlkopferkrankungen in Wien geboren.
Arthur Schnitzler war ein berühmter österreichischer Erzähler und Dramatiker der Jahrhundertwenden.
Arthur Schnitzler gilt neben Hugo von Hofmannsthal als einer der bedeutendsten
Vertreter der "Wiener Moderne". Ab 1890 gehörte Arthur Schnitzler gemeinsam mit Hugo von Hofmannsthal dem Kreis der "Wiener Moderne" an.
Er versuchte bereits als Neunzehnjähriger seine ersten Dramen zu schreiben.
Nach dem Studium der Medizin war er Assistenzarzt an der Allgemeinen Poliklinik und dann praktischer Arzt in Wien,
bis er sich mehr und mehr seinen literarischen Arbeiten widmete.
1886 erschienen die ersten Veröffentlichungen in Zeitungen, 1895 das erste Buch.
Bei Arthur Schnitzler bildet stets der einzelne Mensch den Mittelpunkt seiner durchweg im Wien der Jahrhundertwende angesiedelten Stoffe.
Er war einer der bedeutendsten Kritiker der österreichisch-ungarischen "K und K"-Gesellschaft und ihrer bedenklichen Entwicklung um die Jahrhundertwende.
Schnitzler schrieb Dramen und Prosa (hauptsächlich Erzählungen), in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge im Inneren seiner Helden lenkt.
Gleichzeitig mit dem Einblick in das Innenleben der Schnitzlerschen Figuren bekommt der Leser aber auch ein Bild von der Gesellschaft, die diese Figuren und ihr Seelenleben prägt.
Schnitzlers Werke beschäftigen sich häufig mit Themen wie Ehebruch, z. B. im Drama
»Der Reigen« (1896/1897), heimlichen Affären und Frauenhelden »Anatol«, »Dramenzyklus« (1888 - 1891).
Die Handlung der Werke Schnitzlers spielt meistens in der konkreten Umgebung des Wien der Jahrhundertwende;
viele seiner Erzählungen und Dramen leben nicht zuletzt vom Wiener Lokalkolorit. Ihre handelnden Personen
sind typische Gestalten der damaligen Wiener Gesellschaft: Offiziere und Ärzte, Künstler und Journalisten,
Schauspieler und leichtlebige Dandys und nicht zuletzt das Vorstadtmädl, das zu so etwas wie einem Erkennungszeichen
für Schnitzler wurde und für seine Gegner - v.a. für Karl Kraus - zu einem Stempel, mit dem er Schnitzler
als einseitig abqualifizieren wollte.
Es ging Schnitzler nicht um die Darstellung krankhafter seelischer Zustände, sondern um die Vorgänge im Inneren gewöhnlicher, durchschnittlicher
Menschen mit ihren gewöhnlichen Lebenslügen, zu denen eine Gesellschaft voll von ungeschriebenen Verboten und Vorschriften, sexuellen Tabus und
Ehrencodices, welche besonders die schwächeren unter ihren Bürgern herausfordert.
Wie Sigmund Freud in der Psychoanalyse brachte Arthur Schnitzler etwa zur gleichen Zeit jene -
vor allem sexuellen - Tabus zur Sprache, die die damalige ganz auf Rationalität und Fortschritt
orientierte Gesellschaft in verborgene Regionen verdrängt - im öffentlichen Leben ebenso wie im
Bewusstsein des Einzelnen; er zeigt, dass im Unterbewussten des Menschen Kräfte wohnen,
die sich der Kontrolle des Verstandes entziehen.
Von 1899 bis 1930 schrieb Schnitzler zahlreiche Dramen, die teils sozialkritische, teils psychologische Themen behandeln.
Er gehört zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen.
Nach der Veröffentlichung von Leutnant Gustl, in dem er den Ehrenkodex des österreichischen Militärs angreift,
wurde ihm am 14. Juni 1901 der Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt.
Arthur Schnitzler starb am 21. Oktober 1931 an einer Gehirnblutung in Wien.
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