Lucius Annaeus Seneca wurde etwa im Jahre 1 auf dem Familienbesitz im spanischen Corduba geboren.
Noch als Kleinkind gelangte er nach Rom.
Seneca war ein berühmter römischer Philosoph, Dramatiker, Naturforscher, Staatsmann, der zur Zeit von Kaiser Nero lebte.
Seneca war ein Anhänger der Stoa. Als Stoiker war Seneca einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit.
Seneca setzte als Dramatiker die Reihe der bedeutenden Tragöden fort, schuf die bekanntesten lateinischen Tragödien
und wirkte somit an deren Entwicklung, deren ständigen Erneuerung und Verbesserung mit.
Senecas Schicksal war die Verstrickung des Philosophen in das Regime des Tyrannen Nero.
Nach dem Tod Messalinas versuchte Claudius‘ Nichte Agrippina, die wie Julia Livilla verbannt worden war, Nero,
ihrem Sohn aus erster Ehe, dadurch Thronchancen zu verschaffen, dass sie den Kaiser dazu brachte, sie zu heiraten.
Als Erziehungsbeistand für Nero aber hatte sie Seneca ausersehen.
Vom Jahr 49 an war er der maßgebliche Erzieher des späteren Kaisers Nero.
Um diesen auf seine künftigen Aufgaben vorzubereiten, verfasste er eine Denkschrift darüber,
warum es weise sei, als Herrscher Milde walten zu lassen (de clementia).
Im Jahre 55 bekleidete er ein Suffektkonsulat.
Senecas Bemühen, Neros eigensüchtig ausschweifendem Temperament gegenzusteuern,
war jedoch kein dauerhafter Erfolg beschieden. Zuletzt wurde er von Kaiser Nero der
Beteiligung an der pisonischen Verschwörung beschuldigt, und ihm wurde die Selbsttötung befohlen.
Diesem Befehl kam er ohne Zögern nach.
Lucius Annaeus Seneca starb 65 n. Chr. in der Nähe von Rom.
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