Ludwig Tieck wurde am 31. Mai 1773 in Berlin als Sohn eines Seilers geboren.
Ludwig Tieck war ein deutscher Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer der Früh-Romantik.
Tieck zählte zu den vielseitigsten und produktivsten Dichtern des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jahrhunderts und galt in seiner Zeit als Literaturpapst.
Er bewegte sich in Kreisen der Frühromantiker und war einer der wichtigsten Vertreter der sogenannten Jenaer Romantik.
Dieser hatte eine Literaturfabrik, in der Tieck fortan als Lohnschreiber an folgendem Auftrag arbeitete: an der pädagogisch-wertvollen Neufassung der verachteten Ammenmärchen. In dieser Zeit, 1796, verfasste er auch das Kunstmärchen „Der Blonde Eckbert", das als das erste deutsche Kunstmärchen gilt.
Tieck wurde u. a. durch seine Shakespeare-Übersetzungen und als Herausgeber einer Vielzahl von Texten der Frühromantiker bekannt. Er selbst schrieb Bühnenstücke, Gedichte, Romane, Novellen und Märchen.
Seine Märchen und Erzählungen machten Ludwig Tieck (1773–1853) zu einem der bedeutendsten Dichter der Frühromantik in Deutschland. Er prägte diese Bewegung zudem selbst als Verfasser programmatischer Texte sowie als Übersetzer und Herausgeber.
Tieck zeigte schon in seiner Schulzeit seine Begabung für das Schreiben. Seit dieser Zeit verband ihn eine tiefe Freundschaft mit Heinrich Wackenroder.
Er studierte Theologie, Philosophie und Literatur. 1799 in Jena im Kreis der Frühromantiker.
Er hielt sich 1799 und 1800 in Jena auf, wo er zu den beiden Schlegel-Brüdern Friedrich und August Wilhelm Schlegel, Novalis, Clemens Brentano, Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling in freundschaftliche Beziehungen trat.
Zusammen bildete der Kreis die sogenannte Jenaer Frühromantik. Für die von den Schlegels entwickelten Theorien lieferte Tieck die literarischen Beispiele.
Ab 1792 studierte er Geschichte, Philologie, alte und neue Literatur in Halle (Saale) (1792), Göttingen (1792/1793, 1793/1794) und Erlangen (1793, dort zusammen mit Wackenroder.
Das eigentliche Ziel des Studiums war ihm wohl die Ausbildung zum freien Schriftsteller. Schon damals beschäftigte er sich eingehend mit Shakespeare.
Zur selben Zeit erschienen seine ersten Erzählungen und Romane »Peter Lebrecht, eine Geschichte ohne Abenteuerlichkeiten« (1795, zwei Bände), »William Lovell« (1795–1796, drei Bände) und »Abdallah« (1796).
Seit dieser Zeit beteiligte sich Tieck an Wackenroders Schriften »Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders«, Ende 1796 erschienen, und »Phantasien über die Kunst, für Freunde der Kunst« (1799).
Seinen Übergang zur eigentlichen Romantik vollziehend, unternahm Tieck nun die bald dramatisch-satirische, bald schlicht erzählende Bearbeitung alter Volkssagen und Märchen, die er unter dem Titel Volksmärchen von »Peter Lebrecht« 1797 in drei Bänden veröffentlichte.
Mit den Ideen der Französischen Revolution geraten nicht nur die politischen Verhältnisse in Europa ins Wanken. Eine ganze Generation von jungen Dichtern und Philosophen beschließt, die Welt neu zu denken.
Die führenden Köpfe – darunter die Brüder Schlegel mit ihren Frauen, der Philosoph Schelling und der Dichter Novalis – trafen sich in der thüringischen Universitätsstadt an der Saale, um eine »Republik der freien Geister« zu errichten.
Zusammen mit August Schlegel und seiner Frau Caroline Schlegel, seinem Bruder Friedrich und dessen Frau Dorothea Schlegel, Johann Gottlieb Fichte, später auch Novalis prägte Tieck die neue „romantische Schule“.
Von seinem unerschütterlichen Glauben an die eigene Mission angetrieben, die Welt zu Romamtisieren.
Während der Studienzeit in Erlangen unternahm er zusammen mit Wackenroder Reisen nach Nürnberg sowie durch die Fränkische Schweiz bis ins Fichtelgebirge,
aber auch zum barocken Schloss Weißenstein bei Pommersfelden. Die Erlebnisse auf diesen Touren hielt er in nachmals berühmten Reisebeschreibungen fest.
Zu Pfingsten 1793 ritten die beiden Freunde Wilhelm Heinrich Wackenroder und Ludwig Tieck in die Fränkische Schweiz. Sie machen sich 1793 auf den Weg in die Fränkische Schweiz.
Bekannt wurde die Reise durch die Schilderung ihrer »Pfingstreise von 1793 durch die Fränkische Schweiz, den Frankenwald und das Fichtelgebirge«.
Im Frühsommer 1793 brachen die zwei kaum erwachsenen Berliner, Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773 bis 1798) und Ludwig Tieck (1773 bis 1853), von ihrem Studienort Erlangen aus zu einer Rundtour durch Fränkische Schweiz, Frankenwald und Fichtelgebirge auf.
Die ambitionierten Jungpoeten ahnten nicht, dass sie mit ihrer Pfingstreise ins damals Unbekannte, Unwegsame, auch Unheimliche die Epoche der literarischen Romantik gleichsam eröffneten. In Briefen nach Hause erstatteten beide Bericht, wobei sich die Botschaften aufschlussreich und hörenswert unterscheiden in Haltung und Stil, Ausführlichkeit und Wahrheitsliebe. Wer jene Aufzeichnungen heute kennenlernt, fühlt sich zurückversetzt in eine niemals ganz verschwundene romantische Landschaft zwischen Streitberg und Kulmbach, Bayreuth und Bad Berneck, Wunsiedel, Hof und Naila. Vielerorts haben sich die unberührten, abenteuerlichen, anheimelnden Reize von ehedem erhalten.
1794 brach Tieck das Studium ab und kehrte nach Berlin zurück. Dort begann er noch ein Jurastudium, das er ebenfalls abbrach.
Ende 1797 traf Tieck erstmals mit Friedrich Schlegel zusammen.
1799 und 1800 hielt sich in Jena auf, wo er zu den beiden Schlegel-Brüdern (Friedrich und August Wilhelm Schlegel), Novalis, Clemens Brentano, Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Wilhelm Joseph Schelling in freundschaftliche Beziehungen trat.
Zusammen bildete der Kreis die sogenannte »Jenaer Frühromantik«.
Für die von Friedrich Schlegel entwickelten Theorien lieferte Tieck die literarischen Beispiele - und umgekehrt.
Was Friedrich Schlegel theoretisch entworfen hatte, die progressive Universalpoesie, setzte Ludwig Tieck gekonnt ins Werk. Tieck verstand sich fast auf jedes Literaturgenre, spielte mit Gendkaenk und Stimmungen, zauberte mit lyrischen Tönen. Alles ging ihm dabei leicht von der Feder.
Tieck wurde u. a. durch seine Shakespeare-Übersetzungen und als Herausgeber einer Vielzahl von Texten der Frühromantiker bekannt. Er selbst schrieb Bühnenstücke, Gedichte, Romane, Novellen und Märchen.
Bekannte Werke sind beispielsweise die Romane »Die Geschichte des Herrn William Lovell« (1795/96) und »Franz Sternbalds Wanderungen« (1798), die Novelle »Die Gesellschaft auf dem Lande« (1824) oder die Märchen »Der gestiefelte Kater“ (1797), »Ritter Blaubart« (1797) und »Der blonde Eckbert« (1797).
Der Roman »Peter Lebrecht« wurde erstmalig in zwei Teilen veröffentlicht in Leipzig/Berlin 1795/96.
Der vielstimmige Briefroman »William Lovell« wurde 1795 und 1796 in drei Bänden veröffentlicht und schildert die Verbildung eines empfindsamen Charakters zu Libertinage, Genußphilosophie und Verbrechen.
Der melancholische Phantast William Lovell ist eine Vorform des romantischen Künstlers - wie z. B. des Titelhelden von Tiecks Roman »Franz Sternbald« - und beeinflußte unmittelbar Hölderlins »Hyperion«,
Jean Pauls »Titan«, Büchners »Leonce und Lena« und andere mehr.
In Tiecks frühem Meisterwerk sind Angstzustände, Leergefühle und Ekel an der Gesellschaft mit dem Zweifel verbunden, ob die Wahrheit sich überhaupt erkennen läßt.
Der Künstler- und Bildungsroman »Franz Sternbalds Wanderungen« wurde 1798 veröffentlicht.
1804/05 Aufenthalt in Italien. 1817 in England, Beschäftigung mit Shakespeare. Seit 1825 war er Dramaturg des Hoftheaters Dresden.
»Die Elfen« ist eine Erzählung des Romantikers Ludwig Tieck. Die Erzählung entstand 1811 und erschien 1812 in seiner Sammlung »Phantasus«.
Ludwig Tieck wetterte als Romantiker gegen die bürgerliche Welt mit ihren ökonomischen Verständnis und ihrem gesellschaftlichen Nützlichkeitsdenken.
Unter den Romantikern geriet das Künstlertum immer wieder in die Defensive gegenüber dem Geist der Realitätssüchtigkeit und der Nützlichkeit.
1841 rief König Friedrich Wilhelm IV. den Dichter nach Berlin, wo er, durch Kränklichkeit zumeist an das Haus gefesselt und durch den Tod fast aller näheren Angehörigen sehr vereinsamt, ein zwar ehrenvolles und sorgenfreies,
aber im ganzen sehr resigniertes Alter verlebte. König Friedrich Wilhelm IV., der ihn sehr schätzte, berief ihn am 31. Mai 1842 in den neugegründeten preußischen Orden Pour le Mérite für Wissenschaften und Künste als Gründungsmitglied.
Im Jahre 1846 siedelte er mit Henriette nach Potsdam über, verbrachten aber den Winter in Berlin.
In dieser Zeit ließ Tieck einige Stücke aufführen, unter anderem auch Shakespeares Sommernachtstraum.
Doch aufgrund zunehmender Altersschwäche konnte er sein Shakespeare-Buch und seine eigenen Memoiren nicht vollenden.
Nachdem auch Henriette starb und Tieck zwei Schlaganfälle erlitt, wurde er 1852 bettlägerig und verstarb schließlich am 28. April 1853 in Berlin.
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