Leonardo da Vinci - eigentlich Lionardo di ser Piero - wurde am 15. April 1542 als unehelicher Sohn eines Notars im toskanischen Vinci, einem kleinen Ort in der Nähe von Florenz geboren.
Seine Eltern, ein Notar und eine 16-jährige Magd, waren nicht verheiratet.
Sein Geburtsort Vinci war ein Kastell oder befestigtes Hügeldorf im Florentiner Territorium - 30 km westlich von Florenz - nahe Empoli, von dem die Familie seines Vaters ihren Namen ableitete.
Leonardo war der bedeutestende Künstler der Renaissance und ein hochtalentierter und vielseitiger Erfinder, denn er wirkte
als Maler, Bildhauer, Architekt, Naturforscher und Ingenieur. Er war nicht nur Maler, sondern auch Wissenschaftler, ein Pionier der Medizin und vor allem ein Erfinder.
Leonardo war Künstler und Wissenschaftler und gilt als einer der grössten Univeralgenies, die je gelebt haben.
Da Vinci war ein Künstler, der sich zum Wissenschaftler machte. Er war einzigartig auf seine Weise - unerreicht in der Vielfalt seines Schaffens, denn er war ein Meister auf vielen Gebieten - nicht nur auf dem der Malerei.
Er war ein Visionär, ein begnadeter Zeichner und ein guter Beobachter der Natur.
Kunst und Leben sind bei Leonardo untrennbar miteinander verbunden und genau das ist es, was einen Universal-Künstler ausmacht.
Sein herausragendes Talent umfasste sowohl die Malerei, Bildhauerei und Architektur als auch die Naturwissenschaften und das Ingenieurwesen.
Über 80 Erfindungen werden ihm zugeschrieben, darunter das U-Boot, der Hubschrauber oder die Druckerpresse.
Schon als Kind interessierte sich der kleine Leonardo für Naturphänomene wie das variierende Blau des Himmels. Mit außergewöhnlicher Begabung zeichnete er Landschaften und Tiere, fertigt Portraits an.
Der Vater, der das Talent erkannte, schickte den Sohn zur Ausbildung in die Werkstatt des Bildhauers und Malers Andrea del Verrocchio in Florenz.
Leonardo da Vinci wuchs im Florenz der Medici auf, arbeitete in der Werkstatt des florentinischen Malers und Bildhauers Verrocchio, der Hofmaler der Medicis.
In Florenz hielt er Einzug in die höheren Kreise und wurde Mitglied der Lukasgilde, einer Florentiner Künstlervereinigung.
Leonardo da Vinci stand als Hofkünstler im Dienste verschiedener Herren, die seine Künste und sein Wirken finanzierten.
Seine fürstlichen Auftraggeber erkannten früh sein aussergewöhnliches Talent und verschafften ihm immer wieder neue Aufträge an den verschiedensten Höfen Europas.
Als der als frei schaffender Künstler mit 25 Jahren seinen Lebensunterhalt nicht finanzieren konnte , ging er an den Hof des Herzoges von Mailand.
In Florenz arbeitete er in der Werkstatt bei einem der wichtigsten Renaissance-Künstler, Andrea del Verrocchio. Weil aber Mailand noch mehr Einfluss hatte, ging er 1481 dort an den Hof. Gemälde wie "Das Abendmahl" oder die "Felsgrottenmadonna" entstanden in der Mailänder Zeit.
Leonardo war ein Universal-Genie, welches auf den verschiedendsten Gebieten geniale erfinderische Leistungen vollbrachte.
Neben weltberühmten Gemälden des Renaissance-Künstlers und einer Fülle von Zeichnungen und Skizzen, schuf er plastische Werke und wirkte als Baumeister.
Er machte zahlreiche bedeutende Erfindungen auf dem Gebiet der Mechanik, wie z.B. ein Untersee-Boot, Flugmaschinen, der mechanische Webstuhl, bewegliche Brücken, Pumpen, Tauchgeräte.
Seine Neugier, sein Wissendurst und sein Forscherdrang waren grenzenlos. Er verstand alles, was sich bewegte und erfand auch fürchterliche Kriegsmaschinen, die Tod und Zerstörung brachten.
Er ersann Tauchgeräte, um auf den Grund des Meeres vorzustossen.
Sein grösster Traum war der Traum vom Fliegen. Leonardo aus Vinci entwickelte Flugmaschinen mit beweglichen Flügeln, lange bevor es Menschen gelang, in die Lüfte zu schweben.
Viele seiner konstruierten Geräte erwiesen sich als untauglich und so bekam er keine Aufträge für die Konstruktion mehr. In Sachen Karriere gab es für Leonardo in Florenz jedoch keine Höhenflüge.
Zu seinen vielen Interessen gehörte auch die Mathematik. Leonardo verstand unter Mathematik die Erforschung der Naturgesetze, viele mathematische Schriften blieben ihm verwehrt, weil diese in Latein verfasst waren und er diese Sprache nicht beherrschte.
Er widmete sich auch der Anatomie zu und war fasziniert von Körpern und studierte diese genau. Anfangs begnügte er sich mit einer genauen Konstruktion des menschlichen Körpers, doch es beeindruckte ihn immer weiter in die Tiefe zu gehen. Zahlreiche Zeichnungen und Notizen belegen seine Anatomiestudien.
Um 1500 ging er in die Lagunenstadt Venedig, dessen Seeweg damals von einer Flotte der Türken belagert wurde.
Seine Pläne zur Vertreibung der türkischen Flotte durch Soldaten in Tauchanzügen wurden jedoch vom Rat der Stadt nicht erhört.
Leonardo befand sich ständig in Finanznot und diente sich auch zweifelhaften und dunklen Gestalten an, die ihn am Hofe beschäftigten und seine Erfindungen finanzierten - moralische Bedenken hatte er dabei kaum.
Eine der dunkelsten Gestalten war Cesare Borgia, ein grausamer und absolutistischer Fürst und Despot. Für Borgia entwickelte er unter anderem
Kriegsgeräte und ein grosses Bewässerungssystem. Erst nach dem gewaltsamen Tod eines Vertrauten verlies er den Hof und ging 1502 nach Florenz.
Berühmt wurde Leonardo da Vinci als Maler. Seine bekanntesten Werke sind zwei Gemälde: die »Mona Lisa« und das »Abendhmahl«.
In den Jahren 1494 bis 1498 arbeitete Leonardo in Mailand an seinem »Letzten Abendmahl«, das Jesus mit seinen Jüngern zeigt. Zu seiner Zeit wurde es üblich, daß bürgerliche Gönner Porträts ihrer Familien und Kollegen in Auftrag gaben.
Für einen reichen Bürger aus Florenz malte er im Auftrag über zehn Jahre sein bekanntestes Bild: die »Mona Lisa« mit dem lächelnden Antlitz.
Sein Gemälde »Mona Lisa« zeigt das Porträt Lisa del Giocondo, der dritten Ehefrau des reichen Florentiner Kaufmanns und Seidenhändlers, der das Bild bei Leonardo in Auftrag gab, es aber nie erhalten hat.
Die Bildfigur »Mona Lisa« oder »La Gioconda« begleitete ihn anderthalb Jahrzehnte durch sein Leben, er widmete sich ihr so innig wie kaum je einem Menschen.
Mächtige Herrscher buhlten um seine Zeit, um seinen Rat, um ein von ihm gefertigtes Kunstwerk.
Leonardo da Vinci aber, der in seinem Leben zahllose Projekte anfing, doch nur wenige vollendete, trieb nicht so sehr das Verlangen nach Geld oder Einfluss, sondern vor allem die Neugier.
Der größte Visionär der italienischen Renaissance experimentierte, zeichnete, erfand und erschaffte eine Kunst, in der wissenschaftliche Erkenntnis und Ästhetik zusammenfließen.
Seine Ideen kamen ihm schneller als die Projekte, die er anging und so kam es, daß viele seiner Projekte nicht zu Ende gebracht wurden.
Leonardo da Vinci war ein Perfektionist, der viele Gemälde nicht fertig gebracht hat, weil er zu perfekt sein wollte. Er stellte den Geist, die cosa mentale, über die Realisation.
Die Visionen Leonardo da Vincis aus der Renaissance waren seiner Zeit weit voraus. Viele seiner Ideen und Visionen waren Jahrhunderte lang vergessen und als Phantasieprodukte verspottet.
Leonardo geriet nach seinem Tod in Vergessenheit, bis er als berühmter Schöpfer der Mona Lisa wiederentdeckt wurde.
Leonardo achtete immer sehr auf sein äußeres Erscheinungsbild, was man von anderen Zeitgenossen nicht unbedingt sagen konnte.
Leonardo, der Hofkünstler an mehreren europäischen Fürstenhöfen war, verbrachte seine letzten Lebensjahre mit seinen Begleitern Salaj und Francesco Melzi im Schloss Clos Lucé in Amboise in Frankreich und dort starb er auch im Jahre 1519.
Der französische König Franz I. hatte ihn eingeladen, seinen Lebensabend in Frankreich zu verbringen. Franz I. war Kunstliebhaber und von Leonardo, dem er auf einer seiner Italien-Reisen begegnet war, fasziniert.
Leonardo nahm an, denn er war in Rom, wo er für den Papst arbeitete, nicht glücklich.
Bis zuletzt tüftelte er an seinen Erfindungen, saß an seinen anatomischen Studien und brütete über Projekten. Für einen Palast in Amboise hatte er sogar noch Pläne entworfen.
Am 2. Mai 1519 starb Leonardo in seinem letzten Domizil in Chateau de Cloux in Frankreich.
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